Im Sommer 2016 saßen ein paar Freunde unter den Pinien der französischen Atlantikküste, tranken Rosé und sprachen über das, was sie alle beschäftigte: Campingbusse.
Der Urlaub hatte ihnen gezeigt, wie teuer und unpraktisch es ist, einen Campingbus zu mieten. „Da ist mehr drin“, dachten sie sich – und so entstand die Idee für Roadsurfer.
Markus Dickhardt, heute CEO von Roadsurfer, war Teil dieser Gruppe. Noch auf der Heimfahrt sicherte er sich die Domain roadsurfer.com für 1.900 Dollar.
Damals hatten sie noch keinen genauen Plan, aber eine Vision: Campingbusse für jedermann zugänglich machen. Heute, nur wenige Jahre später, hat Roadsurfer 75 Verleihstationen in 16 Ländern und setzt über 160 Millionen Euro um. Und das ist erst der Anfang.
Von null auf Expansion
Was als spontane Idee begann, entwickelte sich rasant. „Im ersten Jahr waren wir sofort profitabel“, erinnert sich Dickhardt. Die Gründer fingen mit 25 Campingbussen an, doch schon bald mussten sie mehr Fahrzeuge bestellen. Heute umfasst der Fuhrpark 8.600 Fahrzeuge, und die Expansion geht weiter.
In diesem Jahr eröffnete Roadsurfer Stationen in den USA und Kanada – ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Marktführer auf vier Kontinenten zu werden.
Die Freiheit, die Roadsurfer verkauft
Das Besondere an Roadsurfer ist nicht nur die Größe des Unternehmens, sondern das Lebensgefühl, das sie verkaufen. Die handlichen, farbenfrohen Busse stehen für Freiheit und Abenteuer, weit weg von spießigen Campingplätzen.
„Was früher das Motorrad war, ist heute der Bulli“, erklärt Dickhardt.
Die typischen Roadsurfer-Kunden sind keine erfahrenen Camper. 60 Prozent der Mieter sind Neulinge, die auf der Suche nach einem neuen Lebensstil sind.
Erfolgsrezept: Flexibilität
Doch der Erfolg kam nicht nur wegen der coolen Busse. Roadsurfer verstand es, flexibel zu bleiben und auf Marktbedürfnisse zu reagieren. So bietet das Unternehmen heute auch größere Wohnmobile an – allerdings mit einem modernen Touch.
„Keine altbackenen Designs, sondern stylische Fahrzeuge“, sagt Dickhardt. Diese Flexibilität hat Roadsurfer zu einem der größten Player im Markt gemacht.
Was bringt die Zukunft?
Die Zukunft sieht vielversprechend aus. Mit immer mehr Stationen weltweit, einer starken Nachfrage und einem wachsenden Team von inzwischen 750 Mitarbeitern ist Roadsurfer gut aufgestellt, um weiter zu wachsen. Für Dickhardt ist klar: „Wir haben erst angefangen.“
Die Geschichte von Roadsurfer zeigt, was aus einer guten Idee und viel Unternehmergeist entstehen kann. Vom Campingplatz an die Spitze der Welt – die Münchner haben noch große Pläne.
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