24. November, 2024

Health

Wie Ihre Ernährung Krankheiten steuern kann

Von Omega-3 bis Polyphenole: Entdecken Sie Lebensmittel, die Entzündungen lindern und Ihre Gesundheit fördern.

Wie Ihre Ernährung Krankheiten steuern kann
Ein gesunder Teller: Lebensmittel reich an Omega-3-Fettsäuren wie Lachs und Walnüsse können Entzündungen reduzieren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Die Wissenschaft hinter der Ernährung und Entzündung

Die Macht der Ernährung über unsere Gesundheit ist unbestritten und besonders im Kampf gegen chronische Entzündungen zeigt sich, wie stark unsere täglichen Mahlzeiten den Verlauf vieler Krankheiten beeinflussen können.

Farbenfrohe Vielfalt: Obst und Gemüse enthalten Polyphenole und Carotinoide, die als natürliche Entzündungshemmer dienen und das Immunsystem stärken.

Vom Supermarktregal direkt in unsere Körperzellen – die richtige Auswahl an Lebensmitteln kann als natürlicher Entzündungshemmer wirken und damit nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch die Lebensdauer verlängern.

„Viele experimentelle Untersuchungen belegen, dass Inhaltsstoffe von Lebensmitteln oder Getränken entzündungshemmende Effekte besitzen“, unterstreicht der Ernährungsforscher Frank Hu.

Laut Frank Hu, Ernährungsforscher an der renommierten Harvard School of Public Health, gibt es überzeugende Belege dafür, dass bestimmte Nahrungsbestandteile entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Eine von ihm durchgeführte Studie ergab, dass gesunde Ernährungsmuster die Sterblichkeitsrate um etwa 20 Prozent senken können. Dabei spielen entzündungshemmende Lebensmittel eine entscheidende Rolle, indem sie als Bindeglied zwischen unserem Speiseplan und unserem gesundheitlichen Zustand fungieren.

Fettsäuren und ihre entzündungshemmenden Effekte

Philipp Schütz, Ernährungsmediziner an der Universität Basel, hebt die Bedeutung von Fettsäuren hervor, insbesondere von Omega-3, die in Leinöl, fettem Fisch und einigen Algen vorkommen.

Omega-3-Öl, ein Schlüssel zu besserer Gesundheit: Dieses nährstoffreiche Öl, gewonnen aus Fisch und Pflanzenquellen, ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften und Vorteile für Herz und Gehirn.

Diese Fettsäuren werden im Körper zu entzündungshemmenden Signalsubstanzen umgewandelt, die unter anderem bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen können.

„Der Zusammenhang von Ernährung und Entzündung ist derzeit eines der spannendsten Themen in der Krankheitsprävention, hier liegt noch viel Potenzial brach“, bekräftigt der Ernährungsmediziner.

Eine japanische Studie zeigte sogar, dass Fischöl die Lebensdauer von Krebspatienten verlängern kann, indem es Entzündungen reduziert und die Verträglichkeit von Chemotherapien verbessert.

Die dunkle Seite: Trans-Fettsäuren

Auf der anderen Seite stehen Trans-Fettsäuren, die in industriell gehärteten Fetten und beim Erhitzen von Ölen entstehen. Diese sind bekannt dafür, Entzündungen zu fördern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen. Die Wahl der richtigen Fette ist daher entscheidend für die Entzündungskontrolle.

Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Linsen und Vollkornprodukte fördern die Darmgesundheit und wirken entzündungshemmend durch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren.

Kohlenhydrate, insbesondere komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie werden im Darm zu kurzkettigen Fettsäuren verarbeitet, die die Darmschleimhaut schützen und Entzündungsprozesse im Körper dämpfen können. Einfache Zucker hingegen können Entzündungsprozesse fördern und sollten daher vermieden werden.

Pflanzenstoffe und ihre Rolle bei der Entzündungshemmung

Neben Fetten und Kohlenhydraten sind auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Carotinoide wichtig. Diese Substanzen, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, aber auch in Kaffee, Tee und Kakao zu finden sind, wirken antioxidativ und entzündungshemmend.

Die richtige Ernährung geht über die bloße Auswahl gesunder Lebensmittel hinaus. Sie umfasst einen individuell angepassten Speiseplan, der reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist und auf verarbeitete Produkte weitgehend verzichtet.

Wie Harvard-Experte Hu betont, verbessert eine gute Ernährung nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale Gesundheit und trägt so zu einem rundum verbesserten Wohlbefinden bei.

Indem wir bewusst wählen, was wir essen, haben wir täglich die Möglichkeit, unsere Gesundheit positiv zu beeinflussen.