Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert immense finanzielle Mittel. Um diese Beträge zu mobilisieren, müssten entweder die Sozialausgaben drastisch gekürzt oder die Steuern bedeutsam erhöht werden. Beides wäre jedoch ein politisches Selbstmordattentat für jeden Finanzminister, unabhängig von seiner politischen Ausrichtung. Die Frage, wie man den Herausforderungen des Klimawandels adäquat begegnen kann, steht hierbei im direkten Konflikt mit den finanziellen Restriktionen der Schuldenbremse.
Nun besteht die Möglichkeit, dass die Schuldenbremse reformiert oder gar abgeschafft wird. Allerdings bedarf dies einer Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat. Eine solche Mehrheit könnte sich möglicherweise ergeben, wenn die Union die nächste Bundesregierung anführt und sich bewusst wird, dass sie keine finanziellen Mittel für großzügige Umverteilungen zur Verfügung hat.
Angesichts dieses Dilemmas aus Karlsruhe haben Ökonomen kluge Reformvorschläge erarbeitet und auf den Tisch gelegt. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Vorschläge politisch umgesetzt werden und wie die zukünftige Regierung mit diesem Thema umgehen wird.