06. Januar, 2025

KI

Wie AMD in der AI-Welt trotz Nvidias Dominanz punkten könnte

Wie AMD in der AI-Welt trotz Nvidias Dominanz punkten könnte

Am Aktienmarkt gleicht die Beliebtheit von Unternehmen manchmal einem Schönheitswettbewerb. Aktuell zieht insbesondere Nvidia zahllose Investoren an, da der Chiphersteller als führender Anbieter von Rechenzentrums-Chips für künstliche Intelligenz (AI) Modelle gilt. Wall Street hingegen scheint dem Rivalen Advanced Micro Devices (AMD) weniger Beachtung zu schenken. Den beeindruckenden 170% Kurssprung von Nvidia im vergangenen Jahr steht ein Rückgang von rund 20% bei AMD gegenüber.

Dabei bleibt festzuhalten: AMD ist bei weitem nicht das AI-Unternehmen, das Nvidia darstellt. Mit einem Umsatz von 3,5 Milliarden Dollar im Data-Center-Bereich für das dritte Quartal bleibt AMD deutlich hinter Nvidias 30,8 Milliarden Dollar zurück. Aber: Investieren bedeutet nicht immer, der Masse zu folgen. Die Chancen des Underdogs könnte diesmal größer ausfallen – ist 2025 möglicherweise das Jahr von AMD? Wer weiterliest, erfährt, ob ein Einstieg in die Aktie aktuell ratsam ist.

AMD wirbt mit seiner "Instinct"-Reihe von Accelerator-Chips, die speziell für den Einsatz in der AI entwickelt wurden. Zwar führt Nvidia derzeit den Markt für AI-Chips unangefochten an, aber große Technologiekonzerne wie Microsoft und Meta Platforms sind bemüht, nicht ausschließlich auf einen einzigen Lieferanten angewiesen sein – ein Vorteil für AMD, dessen Instinct-Serie hier ins Spiel kommt.

Obwohl AMDs Umsätze im Data-Center-Bereich nur ein Zehntel von Nvidias ausmachen, darf die Größe des Marktes nicht vergessen werden. Laut der Analyse von S&S Insider könnte der Markt für AI-Chips von 61,4 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf beeindruckende 632 Milliarden Dollar im Jahr 2032 anwachsen, wobei AMDs CEO Lisa Su im Jahr 2028 mit einem Volumen von 500 Milliarden Dollar rechnet.

Nvidias Gesamteinnahmen der letzten vier Quartale beliefen sich auf 113 Milliarden Dollar, was eindrucksvoll zeigt, wie viel Potential im Markt für AI-Chips noch steckt. AMD muss dabei nicht führen, um erfolgreich zu sein – auch ein Mittelfeldplatz könnte Investoren belohnen.

Blicken wir auf die Gründe für Nvidias herausragende Kursentwicklung und das Hintertreffen von AMD. Die Performance der beiden Aktien erklärt sich recht simpel mit den Zahlen: Nvidias Umsatzwachstum übertrifft das von AMD signifikant. Somit erscheint auch das enorme Kurs-Umsatz-Verhältnis (P/S) von Nvidia nachvollziehbar. Doch zeichnet sich ab, dass auch AMD bald aufholen könnte.

Während der Umsatz von Nvidia nahezu vollständig aus Verkäufen im Data-Center-Sektor stammt, zeigt AMD mehr Vielfalt: Hier machen diese Verkäufe nur die Hälfte der Gäste des dritten Quartals aus.