In einem intensiven Einsatz nahe der Tesla-Autofabrik in Grünheide, unweit von Berlin, wird die Polizei mit einer ungewöhnlichen Aufgabe konfrontiert. Um eine geplante Kampfmittel-Suche auf dem Gelände sicherzustellen, geht sie gegen Umweltaktivisten vor, die sich in Baumhäusern häuslich eingerichtet haben. Höhenretter mussten in Aktion treten, um Protestierende aus schwindelerregender Höhe sicher auf den Boden zu bringen, da diese zuvor hartnäckig den Anweisungen, das Areal zu räumen, widersetzt hatten. Die Polizei sieht sich zudem mit riskanten Aktionen der Aktivisten konfrontiert und bereitet sich auf einen möglicherweise längeren Einsatz vor. Der Widerstand der Demonstranten richtet sich gegen eine geplante Erweiterung der Tesla-Fabrik, der derzeit einzigen in Europa, die von Elon Musk gesteuert wird. Die Bewohner des Protestcamps, das bereits im Februar errichtet wurde, sollen temporär weichen, um der Gemeinde Grünheide die Suche nach möglichen Kampfmitteln zu ermöglichen. Im Sommer wurde die Dringlichkeit dieser Maßnahme bereits unterstrichen, als zwei Weltkriegsbomben entdeckt und erfolgreich entschärft wurden. Trotz des "massiven Widerstands", wie es von offizieller Seite heißt, betont die Polizei, dass es sich nicht um eine vollständige Räumung des Protestlagers handelt. Nach Beendigung der Sucharbeiten dürfen die Umweltaktivisten in die Baumkronen zurückkehren, die sie als ihren Stützpunkt auserkoren haben. Der Konflikt um das Waldstück und die angestrebte Werksvergrößerung bleibt damit weiter ein heißes Eisen.