WHO plant Wiederaufbau des Gesundheitssystems im Gazastreifen während der Waffenruhe

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen ehrgeizigen 60-Tage-Plan vorgestellt, der darauf abzielt, das stark beschädigte Gesundheitssystem im Gazastreifen während der vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas wieder funktionsfähig zu machen. Im Zentrum dieser Initiative stehen die Notfallversorgung, die Kindergesundheit, die Rehabilitation und die psychische Gesundheit. Die WHO schätzt, dass etwa 25% der Verletzten - rund 30.000 Menschen - mit lebensverändernden Verletzungen konfrontiert sind und fortlaufende Rehabilitationsmaßnahmen benötigen. Der Mangel an spezialisierter Gesundheitsversorgung stellt eine erhebliche Herausforderung dar, während medizinische Evakuierungen nur schleppend voranschreiten. Mehr als 12.000 Menschen sind dabei auf eine dringende Behandlung im Ausland angewiesen. Die gesundheitliche Lage wird zusätzlich dadurch belastet, dass lediglich die Hälfte der Krankenhäuser im Gazastreifen noch eingeschränkt funktionsfähig ist. Viele Kliniken gelten als zerstört oder stark beschädigt, was die Ausbreitung von Infektionskrankheiten begünstigt und die Gefahr einer Hungersnot erhöht. Die WHO betont, dass ungehinderter und sicherer Zugang zu Hilfsgütern in die Region unerlässlich sei. Die bestehenden Restriktionen an den Grenzübergängen müssten zumindest für bestimmte medizinische Güter aufgehoben werden, um die notwendigen Unterstützungsmaßnahmen einleiten zu können.