05. Oktober, 2024

Technologie

WhatsApp führt KI-gestützte Avatar-Erstellung ein – vorerst nicht in Europa verfügbar

WhatsApp führt KI-gestützte Avatar-Erstellung ein – vorerst nicht in Europa verfügbar

WhatsApp plant, seinen Nutzern künftig die Möglichkeit zu bieten, durch die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) individuelle Avatare von sich selbst zu erstellen. Diese Funktion soll es ermöglichen, Avatare in verschiedensten virtuellen Umgebungen zu gestalten – vom dichten Wald bis hin zu fremden Galaxien. Die Fachseite WABetaInfo untermauerte diese Ankündigung mit Screenshots aus Vorabversionen der App für Android-Smartphones.

Die neue Funktion in der beliebten Messenger-App beschränkt sich nicht nur darauf, ein neues Profilbild zu erzeugen. Vielmehr erlaubt sie, den eigenen Avatar in unterschiedlichen Szenarien darzustellen, beispielsweise als Revolverheld in einer Westernkulisse oder als Ballerina auf einer virtuellen Balletbühne.

Avatare sind grafische Darstellungen von Personen oder Figuren, die in der digitalen Welt als Stellvertreter agieren. Im Metaverse repräsentieren Avatare die realen Personen, die sie erstellt und gesteuert haben.

Die Erstellung eines KI-generierten Avatars in WhatsApp soll durch einfaches Hochladen eines oder mehrerer Fotos und einem Befehls-Eingabetext („Prompt“) erfolgen. Ein typischer Befehl könnte lauten: „@Meta AI imagine me...“ („Stell dir mich vor, als...“).

Leider wird diese innovative Funktion vorerst nicht in Europa verfügbar sein. Der WhatsApp-Mutterkonzern Meta und die EU befinden sich derzeit im Streit darüber, wie die Nutzerdaten zur KI-Entwicklung genutzt werden dürfen. Während Meta eine Widerspruchsmöglichkeit als ausreichend ansieht, fordert die EU eine vorherige, aktive Zustimmung der Nutzer.

Ein weiterer Punkt aus dem WABetaInfo-Bericht stellt sicher, dass keine Chatverläufe für die Avatar-Erstellung verwendet werden. Der KI-generierte Avatar wird erst aktiv, sobald der Befehl „@Meta AI“ eingegangen ist. Dadurch kann die KI keine anderen Nachrichten einsehen, womit die Privatsphäre der Nutzer stets gewahrt bleibt. Diese Funktion ist optional und verlangt die manuelle Aktivierung in den Einstellungen sowie das Hochladen entsprechender Fotos durch den Nutzer.