28. September, 2024

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Wetterextreme zwingen Tampa-Bay-Gemeinde zum Umdenken

Wetterextreme zwingen Tampa-Bay-Gemeinde zum Umdenken

Das Leben in der Glanzregion um Tampa Bay in Florida war lange mit einer besonderen Risikoanalyse verbunden. In dem Wissen, dass ein heftiger Hurrikan das dicht besiedelte Gebiet heimsuchen könnte, genossen die Bewohner trotzdem den Küstenflair, beruhigt von der Tatsache, dass der letzte direkte Treffer durch einen Hurrikan aus dem Golf von Mexiko im Jahr 1921 stattfand. Doch diese Kalkulation scheint sich nun grundlegend zu wandeln, da die Häufigkeit von Golfstürmen in den letzten Jahren massiv zugenommen hat.

Insbesondere der Hurrikan Helene, der am Donnerstag als Kategorie 4 Sturm nahe Perry, etwa 200 Meilen nördlich von Tampa, auf Land traf, markiert diesen Paradigmenwechsel. Die Wetterlage folgte dabei einem Muster, das bereits durch die Hurrikane Idalia im August letzten Jahres und Debby im vergangenen Monat geprägt wurde. Alle drei Stürme überschwemmten weite Teile der Tampa-Bay-Region, wobei Helene den bisher stärksten Sturmflutdruck erzeugte und Wassermassen in bislang verschont gebliebene Viertel drückte.

Mimi Wills, eine Bewohnerin von Süd-Tampa, drückte ihre Ratlosigkeit aus, als sie am Freitagmorgen ihre Haustür öffnete und feststellte, dass über drei Fuß Wasser in ihr Haus eingedrungen waren. „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, gestand sie. „In all den Jahren, in denen ich in Florida lebe, ist so etwas noch nie passiert.“ Dieser Satz verdeutlicht die schockierende Realität, mit der die Einwohner der Region nun konfrontiert sind.