Der Wettbewerb im Fast-Food-Sektor hat eine juristische Wendung genommen, da KFC Church's Texas Chicken verklagt. Der Vorwurf: Die kleinere Kette soll das geschützte Markenzeichen 'Original Recipe' in der Werbung für ihre frittierten Hähnchenprodukte unrechtmäßig verwendet haben.
KFC, ein bekannter Vertreter im Schnellimbissbereich und betrieben von Yum Brands, reicht die Klage beim Bezirksgericht in Texas ein. Der Vorwurf lautet, dass Church's Verwendung des Begriffs 'Original Recipe' in ihrer Werbung Käufer in die Irre führen könnte. Diese könnten fälschlicherweise annehmen, dass die Produkte entweder von KFC autorisiert oder mit ihnen verbunden seien.
Ende September wurde KFC auf die vermeintliche Markenverletzung aufmerksam und erhob offiziell Beschwerde in einem Schreiben an die in Atlanta ansässige Hähnchenkette. In einer per E-Mail übermittelten Stellungnahme erklärte KFC, dass es den Fans von frittiertem Hähnchen gegenüber persönlich sei, wenn ein anderes Unternehmen versucht, ihren ikonischen Geschmack und ihr Markenimage zu übernehmen.
Church's hüllt sich derweil in Schweigen und verweist auf die laufenden rechtlichen Verfahren. Interessanterweise startete Church's Texas Chicken Ende Oktober eine Kampagne zur 'Rückkehr des legendären Original Rezepts' in allen US-Restaurants und rühmte sich mit einem 'aufgefrischten Rezept von 1952'.
Inmitten der rechtlichen Auseinandersetzung steht KFC vor Herausforderungen im heimischen Markt. Yum Brands berichtete während einer Investorenkonferenz von rückläufigen Umsätzen in den USA, die im dritten Quartal in Folge um 5% sanken. Dabei unterstrich Yum-CEO David Gibbs, dass der Wettbewerb im Bereich der Schnellimbisse, speziell im Chicken-QSR-Sektor, besonders intensiv sei.
KFC hatte die Marke 'Original Recipe' bereits 1984 schützen lassen, wobei sie als geheime Mischung aus 11 Kräutern und Gewürzen beschrieben wird.