04. Oktober, 2024

Wirtschaft

Wetherspoon kritisiert akademische Vorschläge zur Biermaß-Reduktion

Wetherspoon kritisiert akademische Vorschläge zur Biermaß-Reduktion

In einer Mischung aus wirtschaftlicher Erholung und scharfer Kritik hat sich Tim Martin, der Vorsitzende der britischen Pub-Kette JD Wetherspoon, gegen die jüngsten Vorschläge von Wissenschaftlern der Universität Cambridge ausgesprochen. Diese hatten angeregt, Bier zukünftig nur noch in Zwei-Drittel-Pint-Gläsern auszuschenken, um den Alkoholkonsum zu senken. Martin bezeichnete die Vorschläge als „etwas albern“ und argumentierte, dass solch eine Regelung eher dazu führen würde, dass die Briten vermehrt zuhause statt in Pubs trinken. Das Beispiel Australien, wo "Schooner"-Gläser bereits verbreitet sind, habe keine "merkliche Reduzierung des Konsums" bewirkt.

Martins Äußerungen fielen mit der Bekanntgabe eines deutlichen Gewinnanstiegs seines Unternehmens um 73,5 % auf 73,9 Millionen Pfund für das bis zum 28. Juli laufende Geschäftsjahr zusammen. Diese positive Entwicklung ist das Ergebnis einer gestiegenen Nachfrage, die trotz einer verkleinerten Anzahl von Pubs den Umsatz um 5,7 % auf 2,04 Milliarden Pfund klettern ließ.

Besonders kritisch sieht Martin auch weitere Spekulationen, wonach die Regierung die Öffnungszeiten der Pubs und Gaststätten verkürzen könnte. Arbeitsminister haben diese Gerüchte inzwischen zurückgewiesen. Martin betonte, dass keine der diskutierten Maßnahmen einem gesunden Menschenverstand standhalten würde.

Trotz der positiven Geschäftszahlen gibt es auch Herausforderungen: Wetherspoon verzeichnete einen Rückgang der Anzahl seiner Pubs, da 18 Lokale verkauft und die Miete für neun weitere gekündigt wurden. Dennoch plant das Unternehmen, von seinem derzeitigen Stand von 800 Pubs weiter auf 1.000 Standorte im Vereinigten Königreich zu wachsen. Durch die Verkäufe konnte Wetherspoon 8,9 Millionen Pfund einnehmen, jedoch verbuchte es auch einen außergewöhnlichen Verlust von 13,4 Millionen Pfund durch die Pub-Abstöße.