24. Februar, 2025

Politik

Westlicher Schulterschluss für die Ukraine: Generalmajor Freuding appelliert an Kooperation mit den USA

Westlicher Schulterschluss für die Ukraine: Generalmajor Freuding appelliert an Kooperation mit den USA

Der militärische Chefkoordinator für die deutsche Ukraine-Hilfe, Christian Freuding, betonte nach seiner Rückkehr von einem Ukraine-Besuch die Bedeutung der fortwährenden Zusammenarbeit mit den amerikanischen Verbündeten. Dabei sei es unerlässlich, dass die USA ihre militärische Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte fortsetzen, äußerte der Generalmajor im Bundeswehr-Format "Nachgefragt".

Freuding ist überzeugt, dass die Europäer, mit dem nötigen Engagement, in der Lage wären, die amerikanische Hilfe zu kompensieren. Bereits jetzt tragen sie zusammen mit Kanada 60 Prozent der militärischen Unterstützung, während bei kritischen Munitionslieferungen europäische und weitere Partner 80 Prozent des Materials bereitstellten. Ein weiteres Treffen im Ramstein-Format, das in den kommenden Wochen stattfinden soll, ist bereits in Planung.

Derweil bereitet Deutschland zusätzliche Lieferungen zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte vor. Neben Luftverteidigungssystemen benötigt die Ukraine für ihre 100 aktiven Brigaden mehr gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, um Verluste auszugleichen. Noch in diesem Jahr sollen 20 Schützenpanzer, über 20 Kampfpanzer sowie drei IRIS-T-Feuereinheiten geliefert werden. Zudem stehen weitere Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard, Radhaubitzen, Panzerhaubitzen und 300 geschützte sowie gepanzerte Transportfahrzeuge mitsamt umfassender Munitionslieferungen auf dem Plan.

Freuding fasste zusammen, dass entlang der über 1.000 Kilometer langen Frontlinie die ukrainischen Streitkräfte derzeit defensiv agieren, während die russischen Kräfte im Angriff sind. In der russischen Grenzregion Kursk halten die Ukrainer noch rund 30 bis 40 Prozent der im August 2024 eroberten Gebiete. Dort sind bis zu 60.000 russische Soldaten stationiert, und es tauchen Berichte auf, dass wieder nordkoreanische Soldaten in die Kampfhandlungen involviert sind. Verluste wurden bereits ersetzt, und es besteht die Möglichkeit, dass weitere nordkoreanische Kräfte zur Unterstützung Russlands entsandt werden könnten.