18. September, 2024

Politik

Westliche Sicherheitslage: Iranische Raketenlieferungen an Russland bestätigt

Westliche Sicherheitslage: Iranische Raketenlieferungen an Russland bestätigt

Das britische Verteidigungsministerium hat Details zu den von westlichen Quellen gemeldeten iranischen Raketenlieferungen an Russland offen gelegt. Dabei handelt es sich um ballistische Kurzstreckenraketen des Typs Fath-360, auch bekannt als BM-120.

Diese Raketen, die erstmals im Jahr 2020 vorgestellt wurden, können einen bis zu 150 Kilogramm schweren Sprengkopf über eine Entfernung von bis zu 120 Kilometern transportieren und sollen eine Zielgenauigkeit von 30 Metern erreichen. Diese neuen Waffen könnten die russische Fähigkeit, präzise Schläge gegen ukrainische Militärziele oder zivile Infrastruktur nahe der Front zu führen, signifikant verbessern, erklärte das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Konflikt.

Iran hat bereits Hunderte von sogenannten Kamikaze-Drohnen sowie Artilleriemunition an Russland geliefert und leistet substanzielle Unterstützung für die Produktion weiterer Drohnen. Die Lieferung der ballistischen Raketen kennzeichnet eine weitere Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland, wie die britischen Informationen nahelegen.

US-Außenminister Antony Blinken betonte bei einem Besuch in London, dass Russland nach US-amerikanischen Erkenntnissen ballistische Raketen aus dem Iran erhalten habe. Daraufhin kündigten Deutschland, Großbritannien und weitere Verbündete neue Sanktionen gegen den Iran an. Die iranische Regierung wies diese Anschuldigungen vehement zurück und bestellte mehrere europäische Diplomaten ein.

Seit Beginn des Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau beschuldigt London der Desinformation in diesem Zusammenhang.