Im Zentrum der EU wächst die Sorge um den Umgang des Westens mit dem Ukraine-Konflikt. Präsident Joe Biden, dem nur noch wenige Wochen im Amt bleiben, wird vorgeworfen, keine nachhaltige Strategie zur Unterstützung Kyivs gegen Russland entwickelt zu haben. Trotz intensivierter Militärhilfen und verschärfter Sanktionen gegen die russische Wirtschaft scheinen die Maßnahmen nicht auszureichen, um einen Sieg für die Ukraine zu gewährleisten.
Ein bitterer geopolitischer Kompromiss zeichnet sich ab: Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte gezwungen sein, Gebietsverluste hinzunehmen, um im Gegenzug Sicherheitsgarantien zu erhalten. Bei einem Treffen mit den EU-Staatschefs rief Selenskyj zu einer gemeinsamen Strategie zwischen der künftigen Trump-Administration und der EU auf und appellierte an den nächsten US-Präsidenten, "uns beim Beenden dieses Krieges zu helfen".
Die Gespräche der EU-Führungskreise verliehen den dringenden Notwendigkeiten zur Stärkung der ukrainischen Armee Ausdruck. Dennoch überwog die Zurückhaltung und das Abwarten, was der neue Präsident der Vereinigten Staaten tatsächlich unternehmen wird, um den Konflikt beizulegen.