Die aktuellen Quartalsergebnisse von Western Union haben die Anlegerstimmung am Donnerstag stark beeinträchtigt. Das Unternehmen musste einen Rückgang des Aktienkurses um mehr als 3% hinnehmen, obwohl der richtungsweisende S&P 500-Index an diesem Tag um 0,2% zulegen konnte.
Die nach Marktschluss am Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse für das dritte Quartal zeigten einen Rückgang des GAAP-Umsatzes um 6% im Vergleich zum Vorjahr auf 1,04 Milliarden US-Dollar. Dennoch konnte das Nettoeinkommen nach GAAP um 55% auf knapp 265 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Auf bereinigter Basis und pro Aktie war der Anstieg mit 7% auf 0,46 US-Dollar moderater.
Obwohl Western Union die Umsatzerwartungen der Analysten laut von Zack's gesammelten Schätzungen leicht übertreffen konnte und auch das bereinigte Nettoeinkommen das durchschnittliche Analystenprognose um nahezu 5% überstieg, reichte dies nicht aus, um die Anleger zu überzeugen.
Das Management führte die besser als erwartete Performance auf die Umsetzung der Evolve 2025-Strategie zurück, die fünf aufeinanderfolgende Quartale mit Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich im kritischen Bereich des Verbraucher-Geldtransfers verzeichnete. Trotz dieses Wachstums ging der Umsatz dieser Sparte im dritten Quartal jedoch um 9% im Jahresvergleich zurück.
Darüber hinaus hat Western Union seine Umsatzprognose für 2024 nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz zwischen 4,13 Milliarden und 4,20 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zur vorherigen Prognose von 4,15 Milliarden bis fast 4,23 Milliarden US-Dollar. Die Prognose für den bereinigten Gewinn blieb unverändert bei 1,70 bis 1,80 US-Dollar.
Diese Senkung der Umsatzprognose war vermutlich der Hauptgrund für die negative Reaktion der Anleger. Im Vergleich zu anderen Unternehmen im aktuellen Zahlungsdienstleistungssektor hinterlässt Western Union derzeit keinen nachhaltigen Eindruck. Die Aktie erscheint aktuell nicht besonders verlockend.