Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine aufgerufen, nachdem Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in Kursk die internationale Gemeinschaft alarmiert haben. Rutte betonte die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass die Ukraine die Fähigkeit behält, sich gegen die russische Aggression zu behaupten und die feindlichen Truppen zurückzudrängen. Diese Äußerungen machte der frühere niederländische Premierminister nach einem Treffen mit dem scheidenden US-Außenminister Antony Blinken. Rutte hob hervor, dass die nordkoreanischen Einheiten eine neue Bedrohungsdimension für die Ukraine darstellen. Das Hauptaugenmerk müsse darauf liegen, Präsident Wladimir Putin von Erfolgen in der Ukraine abzuhalten. Die US-Regierung hatte kürzlich bekannt gegeben, dass sich zahlreiche nordkoreanische Soldaten in den Kämpfen in Kursk befinden, einer Region, die die ukrainischen Streitkräfte im Rahmen eines Entlastungsangriffs teilweise unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Russland bemüht sich seither um die Rückeroberung dieser Gebiete, während ein Einsatz nordkoreanischer Truppen direkt auf ukrainischem Boden bislang weder bestätigt noch abgelehnt wurde. Ein weiteres zentrales Thema bei dem Treffen in Brüssel war der Anstieg der Verteidigungsausgaben, eine Diskussion, die nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl an Bedeutung gewinnen dürfte. Blinken unterstrich, dass inzwischen 23 Nato-Partner die Ausgaben von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung erreicht oder gar überschritten haben. Das sei eine positive Entwicklung, betonte Blinken, jedoch gehe es nun darum, diese Mittel gezielt dort einzusetzen, wo der Bedarf am größten ist.