Investoren, die auf der Suche nach Wachstumstiteln sind, sollten DraftKings genauer unter die Lupe nehmen. Die Aktie des Unternehmens liegt derzeit 43 Prozent unter ihrem Allzeithoch, was trotz aktueller Turbulenzen attraktive Investitionsmöglichkeiten bietet. Bekannt als Plattform für Fantasy-Sport, hat DraftKings nach der Aufhebung des landesweiten Verbots durch das Oberste Gericht der USA im Jahr 2018 erfolgreich den Online-Sportwettenmarkt betreten. Mittlerweile ist das Unternehmen in 25 der 38 Bundesstaaten, die Sportwetten in irgendeiner Form erlauben, sowie im District of Columbia aktiv. Da zahlreiche Bundesstaaten weiteres Einnahmepotenzial im Glücksspielgeschäft sehen, stehen zusätzliche Legalisierungen bevor. Doch DraftKings hat Anleger nicht immer überzeugen können. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze um 39 Prozent auf fast 1,1 Milliarden Dollar, hinkten jedoch leicht hinter den Erwartungen von 1,11 Milliarden Dollar her. Der bereinigte Verlust von 0,17 Dollar je Aktie war jedoch geringer als der erwartete Verlust von 0,18 Dollar. Zudem sank der monatliche Umsatz pro Nutzer stärker als prognostiziert von 114 auf 103 Dollar. Die Aktien schossen dennoch nach der Vorlage des Berichts in die Höhe, da die Zahlen trotz Enttäuschungen beeindruckten. Der bereinigte Verlust je Aktie konnte im Jahresvergleich nahezu halbiert werden. Auch wenn die Umsatzprognose für das kommende Jahr die Erwartungen nur bestätigt, würde dies dennoch einen Zuwachs von etwa 30 Prozent bedeuten. Diese Wachstumsstory wirft die Frage auf: Warum steht die DraftKings-Aktie noch immer 43 Prozent unter ihrem Hoch von 2021? Der Rückgang von 85 Prozent zwischen der zweiten Hälfte 2021 und der ersten Hälfte 2022 lässt sich nicht allein durch den Bärenmarkt erklären. Der Zeitpunkt des Börsengangs im April 2020 fiel in eine von der Pandemie geprägte Marktphase, die neue Chancen begünstigte. Mit der globalen Faszination am Sportwettgeschäft, das nur kurzzeitig durch COVID-19 beeinträchtigt war, erlebte DraftKings ein spektakuläres Wachstum – sowohl bei den Geschäften als auch an der Börse.