21. November, 2024

Finance

Wero: Europas Antwort auf Paypal gewinnt an Fahrt

Wero: Europas Antwort auf Paypal gewinnt an Fahrt

Der aufstrebende Zahlungsdienstleister Wero positioniert sich als starker Konkurrent zu Paypal, indem er sein mobiles Bezahlsystem in Europa kontinuierlich ausweitet. Die European Payments Initiative (EPI), das treibende Konsortium hinter Wero, bringt ab kommender Woche eine eigenständige App auf den Markt, die zunächst bei der Postbank verfügbar sein wird. Ab 2025 sollen auch Deutsche Bank und ING Deutschland folgen und ihren Kunden das innovative Digitalbezahlverfahren bereitstellen. Seit Juli dieses Jahres haben Nutzer in Deutschland, die ein Konto bei teilnehmenden Banken besitzen, Zugang zu Wero. Die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken bieten diesen Service seit Beginn an. Mit Wero können Nutzer derzeit Geld einfach durch Angabe einer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse senden und empfangen. Zukünftige Erweiterungen ab 2025 werden das Online- und Einzelhandelsbezahlen umfassen, wobei geplante Funktionen wie Ratenzahlungen und Händler-Treueprogramme hinzukommen. EPI-Chefin Martina Weimert betont die Bedeutung der schrittweisen Marktdurchdringung in Europa sowie die Kooperation mit weiteren Banken und Händlern zur Sicherstellung eines umfassenden Zahlungsangebots. Neben Deutschland ist Wero ebenfalls in Frankreich und Belgien verfügbar und zählt insgesamt 14 Millionen registrierte Nutzer. Zum Vergleich: Paypal hat allein in Deutschland 35 Millionen aktive Konten. Gegründet wurde EPI 2020 von führenden Euro-Banken aus Deutschland, Frankreich und Spanien, mit dem Ziel, ein europäisches Zahlungssystem zu etablieren, das Kartenzahlungen und mobile Zahlungen abdeckt. Die Initiative wird aktuell von 16 Finanzdienstleistern unterstützt, darunter große Namen wie Deutsche Bank, DZ Bank und die französischen Institute BNP Paribas und Société Générale. Hingegen nehmen die Commerzbank und junge Banken wie N26 nicht teil.