Inmitten der finanziellen Turbulenzen der Werften FSG in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg schlägt der Regionalleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, Alarm und fordert eine Transfergesellschaft zur Absicherung der betroffenen Arbeitnehmer. Eine solche Einrichtung könnte zeitlich begrenzt Beschäftigte übernehmen, weiterqualifizieren und bestenfalls in neue Arbeitsplätze integrieren.
Während die Gehälter und Löhne der Belegschaft bis Ende Januar gesichert sind, zeigt sich Friedrich besorgt über die Zukunft der Mitarbeiter. Er unterstreicht, es gelte, die Freistellung der Arbeitnehmer zu vermeiden, um einen Verlust von Fachkräften in der Branche abzuwenden. Hierbei sieht er sowohl das Land Schleswig-Holstein als auch die Bundesagentur für Arbeit in der Pflicht, gemeinsam mit den Investoren eine tragfähige Lösung zu finden. Ein Darlehen im niedrigen, einstelligen Millionenbereich könnte laut Friedrich zur Rettung des Schiffbaus in der Region beitragen.
Am 12. Dezember machten die Amtsgerichte von Flensburg und Neumünster den ernsthaften Zustand der vier Gesellschaften bekannt, die zur Tennor-Gruppe des Investors Lars Windhorst gehören und sich nun im Insolvenzeröffnungsverfahren befinden. Mit rund 500 Beschäftigten steht die Werftengruppe vor schweren Herausforderungen; wie in solchen Fällen üblich, droht ein Verlust von Mitarbeitern.
Ermutigend ist jedoch die Nachricht über mehrere Interessenten für die insolventen Werften, was frühere Aussagen der Insolvenzverwalter stützt. Friedrich zeigt sich optimistisch, dass bis Ostern Klarheit über die zukünftigen Inhaber besteht, wenngleich bis Anfang Februar keine Entscheidung zu erwarten sei.