08. Januar, 2025

Wirtschaft

Werbepanne in Großbritannien: Finanz-Start-up Wahed Invest unter Kritik

Werbepanne in Großbritannien: Finanz-Start-up Wahed Invest unter Kritik

Im Vereinigten Königreich hat eine kontroverse Werbekampagne des islamischen Finanz-Start-ups Wahed Invest die Aufmerksamkeit der britischen Regulierungsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) auf sich gezogen. Die Anzeigen, die auf U-Bahnen und Bussen gezeigt wurden, zeigten Bilder eines muslimischen Predigers und eines russischen Ex-MMA-Kämpfers neben brennenden US-Dollar-Banknoten. Die Kampagne stieß auf erhebliche Kritik und erhielt insgesamt 75 Beschwerden. Während Wahed Invest versuchte, mit provokanten Bildern und Botschaften eine 'Geldrevolution' zu bewerben, empfanden zahlreiche Betrachter die Darstellung als beleidigend. Die ASA argumentierte, dass die Werbung aufgrund der Darstellung von national symbolisch behafteten Währungen, insbesondere für Menschen aus der Eurozone und den USA, als schwerwiegend anstößig wahrgenommen werden könnte. Wahed, eine digitale Investitionsplattform, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ethische Investitionsmöglichkeiten für größtenteils muslimische Kunden anzubieten, verteidigte die Kampagne mit der Begründung, sie solle zum Nachdenken anregen und auf die Problematik von Zinszahlungen hinweisen. Das Unternehmen verzichtet auf Zinsen bei Krediten und argumentiert, dass viele Muslime keine Zinsen erhalten oder Zinsen als Beitrag zur Finanzungleichheit betrachten. Die ASA forderte Wahed auf, künftig sicherzustellen, dass ihre Werbung seriösen Anstoß vermeide, einschließlich der Darstellung brennender Banknoten. Transport for London pausierte die Kampagnen von Wahed Invest auf ihren Anzeigenflächen, bis das ASA den Fall abschließend geprüft hatte. Die Medienpartner von TfL, darunter Global, hatten die Werbung vorab geprüft, sie jedoch letztlich der ASA zur Beurteilung vorgelegt.