Die politische Landschaft Uruguays hat eine markante Veränderung erfahren: Yamandú Orsi, Kandidat der linksgerichteten Oppositionspartei, wird neuer Präsident des Landes. Sein Wahlsieg im entscheidenden Stichwahlgang am Sonntag reiht sich in den aktuellen Trend der Anti-Amtsinhaber-Bewegungen in den Amerikas ein. Dieser Wandel spiegelt die wachsende Besorgnis der Bürger über soziale Ungleichheit und Kriminalität wider, die den Ruf nach Veränderung laut werden lässt. Präsident Luis Lacalle Pou machte den ersten Schritt und rief Orsi an, um ihm zu seinem Erfolg bei den südamerikanischen Wahlen zu gratulieren. Noch bevor das offizielle Endergebnis feststand, räumte der unterlegene Amtskandidat Alvaro Delgado seine Niederlage ein und zeigte damit Anerkennung für den neuen Wahlsieger.