Das Vermögen der Milliardäre wuchs im Jahr 2024 dreimal schneller als im Vorjahr, wie aus einem aktuellen Bericht einer führenden Anti-Armuts-Organisation hervorgeht. Die Veröffentlichung dieser Analyse fällt mit dem traditionellen Treffen der politischen und wirtschaftlichen Elite in Davos zusammen. Oxfam International prognostiziert, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts mindestens fünf Billionäre entstehen könnten. Noch im vergangenen Jahr sprach die Organisation lediglich von einem potenziellen Billionär in diesem Zeitraum. Der Bericht, entsprechend betitelt „Nehmer, nicht Macher“, mahnt vor einer gefährlichen Machtkonzentration bei einer kleinen Anzahl sehr wohlhabender Personen und bemerkt zynisch, dass die Zahl der in Armut lebenden Menschen seit 1990 kaum gesunken ist. Das Weltwirtschaftsforum erwartet etwa 3.000 Teilnehmer, darunter Geschäftsleute, Akademiker, Regierungsvertreter und Führungskräfte zivilgesellschaftlicher Organisationen, die im schweizerischen Davos zusammenkommen. Erwartet wird auch Donald Trump, demnächst im Amt, der bereits zweimal das Forum besucht hat und nun per Video dabei ist. Unterstützt von Multimilliardär Elon Musk repräsentiert er eine Spitze der globalen Oligarchien, wie Amitabh Behar, Geschäftsführer von Oxfam, in einem Interview betont. Wie auch Joe Biden, fordert Oxfam staatliche Maßnahmen zur Besteuerung der Reichsten, um die Ungleichheit zu reduzieren und die aufstrebende „neue Aristokratie“ zu bekämpfen. Zu den angeregten Maßnahmen zählen die Auflösung von Monopolen, Deckelung der CEO-Gehälter und Unternehmensregulierungen zur Sicherung existenzsichernder Löhne. Investoren verzeichneten im Jahr 2024 bedeutende Gewinne, insbesondere technische Unternehmen und Aktienindizes wie der S&P 500 florierten. Dennoch bleibt die Bekämpfung anhaltender Armut weltweit eine gigantische Herausforderung, da mindestens vier neue Milliardäre jede Woche hinzukommen. Trotz wachsender Kluften zwischen Arm und Reich dürfte sich das Davoser Treffen, wie in den Vorjahren, vor allem um die Gewinnmaximierung drehen. Dabei dominieren Fortschritte in der künstlichen Intelligenz und Auseinandersetzungen über politische Konflikte, von Kriegen in der Ukraine bis hin zu jüngsten Waffenstillständen im Nahen Osten, ebenfalls die Diskussionen.