28. April, 2025

Politik

Weltweite Unruhen führen zu Rekordanstieg der Militärausgaben

In einem bemerkenswerten Anstieg sind die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2024 zum zehnten Mal in Folge gestiegen und haben eine Rekordhöhe von 2,72 Billionen US-Dollar erreicht, wie der jüngste Bericht des renommierten Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri enthüllt. Diese Entwicklung markiert den größten inflationsbereinigten Anstieg seit dem Ende des Kalten Krieges und spiegelt eine Zunahme von 9,4 Prozent wider, die hauptsächlich durch eskalierende Konflikte in Europa und dem Nahen Osten hervorgerufen wurde.

Besonders auffällig sind die starken Erhöhungen der Militärausgaben in europäischen Ländern und im Nahen Osten. Diese Regionen stehen im Fokus der internationalen Sicherheitspolitik, bedingt durch die anhaltenden Kämpfe in der Ukraine und im Gazastreifen sowie den Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah. Vor diesem geopolitischen Hintergrund ist Deutschland eine der Hauptakteure mit signifikanten Militärausgaben in Höhe von 88,5 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem beeindruckenden Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und positioniert Deutschland auf dem vierten Platz weltweit, hinter den Vereinigten Staaten, China und Russland.

Russland behauptet seine führende Rolle unter den europäischen Staaten mit einer Investition von 149 Milliarden Dollar in seine militärischen Kapazitäten, während die Ukraine, trotz der Angriffe durch Russland, ihren Verteidigungshaushalt auf 64,7 Milliarden Dollar ausweitet. Besonders bemerkenswert ist der Anteil der Ukraine an den Militärausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, der sich mit 34 Prozent als weltweit führend erweist.

Die Vereinigten Staaten bewahren ihre Spitzenposition und tragen mit 997 Milliarden Dollar mehr als ein Drittel zu den weltweiten Militärausgaben bei. China festigt konsequent seinen zweiten Platz durch eine siebenprozentige Erhöhung auf 314 Milliarden Dollar, was die steigende militärische Präsenz und Ambitionen des Landes in der globalen Arena unterstreicht.

Im Nahen Osten sind insbesondere die Kosten für militärische Aufrüstung in Israel und dem Libanon gestiegen. Israel verzeichnete einen historischen Anstieg von 65 Prozent, was die Militärausgaben auf 46,5 Milliarden Dollar anhebt – der stärkste Anstieg seit dem Sechstagekrieg. Der Sipri-Bericht, weithin anerkannt als die umfassendste Datenquelle in Bezug auf globale Militärausgaben, umfasst nicht nur direkte Personalkosten, sondern auch Investitionen in Militärhilfe sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die die Modernisierung und Effizienz der Streitkräfte weltweit vorantreiben.