12. April, 2025

Wirtschaft

Weltweite Inflationsbedenken verstärken sich durch US-Zollmaßnahmen

Die internationale Wirtschaft steht vor einer potenziell gravierenden Herausforderung durch steigende Inflationsraten, die voraussichtlich bis zum Jahresende zunehmen werden. Eine umfassende Umfrage des renommierten Ifo-Instituts hat ergeben, dass 1.489 Wirtschaftsexperten aus 131 Ländern im Durchschnitt eine Inflationsrate von 4 Prozent für das Jahr 2023 erwarten. Diese besorgniserregende Einschätzung könnte sich angesichts kürzlich angekündigter amerikanischer Zollmaßnahmen, die nach der Umfrage bekannt gegeben wurden, als noch zu optimistisch erweisen.

Besonders besorgniserregend sind die Aussichten in den Vereinigten Staaten, wo man mit einem markanten Anstieg der Inflation rechnet. Niklas Potrafke vom Ifo-Institut hebt hervor, dass die Prognosen bereits im März düster ausfielen, als ein deutlicher Anstieg der Inflation in Nordamerika vorhergesagt wurde. Zu dieser Zeit hatten einige Experten darauf spekuliert, dass die Drohgebärden von US-Präsident Donald Trump lediglich leere Worte sein könnten. Entgegen dieser Erwartungen hat Trump jedoch ernst gemacht und die Zölle in einem unerwarteten Umfang erhöht, was viele Marktbeobachter überrascht hat. Diese abrupten Handelsbeschränkungen dürften die Inflation in den USA weiter befeuern und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich beeinflussen.

Die Umfrage, die zwischen dem 11. und 25. März durchgeführt wurde, prognostizierte für die USA eine Inflationsrate von 3,2 Prozent, was einer Erhöhung von 0,6 Prozentpunkten im Vergleich zur Lage Ende 2024 entspricht. Für Westeuropa bleiben die Erwartungen vorerst stabil bei 2,1 Prozent. Wirtschaftsexperten wie Potrafke deuten jedoch an, dass die zwischenzeitlichen Entwicklungen Anlass für eine Revision nach oben geben könnten, da die wirtschaftlichen Bedingungen weiterhin in einem fragilen Gleichgewicht gehalten werden.

Die Finanzmärkte beobachten diese Entwicklungen mit wachsender Besorgnis. In den vergangenen Tagen gerieten die Börsen infolge der protektionistischen Handelsmaßnahmen Trumps zunehmend in einen Abwärtstrend. Die Hoffnung bleibt, dass die negativen Reaktionen der Finanzmärkte den US-Präsidenten dazu bewegen könnten, seine Politik zu überdenken und möglicherweise die aggressiven Zollmaßnahmen zu korrigieren. Diese Dynamik wird entscheidend sein für die Stabilisierung der globalen Wirtschaft und die Verhinderung eines weitergehenden inflationären Drucks, der das wirtschaftliche Wachstum in den kommenden Jahren gefährden könnte.