24. November, 2024

Technologie

Weltraumschrott adieu: ISS-Batteriepaket verglüht über Atlantik

Weltraumschrott adieu: ISS-Batteriepaket verglüht über Atlantik

Die Himmelsbeobachter konnten am vergangenen Freitagabend Zeuge eines spektakulären Ereignisses werden: Ein ausgedientes Batteriepaket von der Internationalen Raumstation (ISS) ist planmäßig über dem Atlantik in die Erdatmosphäre eingetreten und dort größtenteils verglüht. Simone Meyer, die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, bestätigte den kontrollierten Absturz, konnte jedoch keine genauen Angaben zum Aufprallpunkt machen.

Diese vergleichsweise unscheinbare Himmelserscheinung hat zuvor für ein großes Aufatmen bei den Experten gesorgt. Schließlich war das Batteriepaket auf seiner finalen Reise kurzerhand auch über Deutschland geflogen, was zuvor bei den Bodenstationen Besorgnis ausgelöst hatte. Die Angst, dass Trümmerteile auf deutschem Territorium niedergehen könnten, wurde allerdings als sehr gering eingeschätzt – eine Einschätzung, die das Weltraumlagezentrum schließlich am Abend bestätigen konnte.

Zur Disposition stand eine rund 2,6 Tonnen schwere Plattform, die neun alte Batterien trug und im Volumen einem mittelgroßen Personenkraftwagen entsprach. Nachdem sie im März 2021 von der ISS getrennt wurde, hatte sie nur ein Ziel: sich in einem Feuerwerk aufzulösen, während sie durch die dichte Atmosphäre unserer Erde saust.

Die Vorbereitung auf das Ereignis war eine Gemeinschaftsaktion von mehreren Organisationen. Das Bundeswirtschaftsministerium, das für die Raumfahrt zuständige Ressort, ebenso wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR, hatten im Vorfeld über den bevorstehende Abstieg der Batteriepalette informiert. Der erfolgreiche Abschluss dieser Weltraumoperation zeigt einmal mehr die Planbarkeit und Sicherheit bei der Entsorgung von Raumfahrtkomponenten und trägt zur Reduzierung des Weltraummülls bei.