Auf der hochkarätigen Weltklimakonferenz in Aserbaidschan wird dieser Tage ein zukunftsweisender Diskurs erwartet. Umweltministerin Steffi Lemke von den Grünen plant, den Fokus auf den essenziellen Beitrag des Natur- und Artenschutzes im Kontext der globalen Klimakrise zu legen. In der bevorstehenden Nacht könnte es spannend werden, denn dann werden in Baku erste Textentwürfe für potenzielle Beschlüsse der Konferenz erwartet. Diese Dokumente sollen klare Perspektiven dafür bieten, wie ärmere Staaten finanziell unterstützt werden können, um sowohl Klimaschutzprojekte voranzutreiben als auch Anpassungsmaßnahmen an die unvermeidbaren Klimafolgen umzusetzen.
Nichtsdestotrotz scheinen die Verhandlungen vor einer großen Herausforderung zu stehen: Die Fronten zwischen den Industrie- und Entwicklungsstaaten sind verhärtet. Letztere drängen vehement darauf, dass die wohlhabenderen Staaten ambitioniertere Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise ergreifen und großzügige finanzielle Unterstützung in Billionenhöhe bereitstellen. Dem gegenüber steht die Position der EU, die mahnt, zunächst zentrale Fragen zu klären, bevor konkrete finanzielle Zusagen gemacht werden.
Deutschland wird dabei nicht nur durch Steffi Lemke vertreten, sondern auch durch Außenministerin Annalena Baerbock, die die deutsche Verhandlungsdelegation vor Ort leitet. Allerdings muss sie aufgrund einer Erkrankung momentan alle geplanten Treffen absagen. Dennoch bleibt der Ausgang der Verhandlungen mit Spannung erwartet, da die klimapolitischen Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden.