25. November, 2024

Grün

Welterwärmung: UN-Bericht sorgt vor Klimagipfel für Aufsehen

Welterwärmung: UN-Bericht sorgt vor Klimagipfel für Aufsehen

Ein neuer Bericht der Vereinten Nationen sorgt wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan für Aufsehen. Die kritische Analyse von UN Climate Change legt offen: Die aktuellen nationalen Klimastrategien sind nicht ausreichend, um die Erderwärmung nennenswert zu verlangsamen. Selbst wenn alle derzeit vorgestellten nationalen Pläne umgesetzt würden, würden die weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2030 lediglich um 2,6 Prozent im Vergleich zu 2019 sinken. Zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050, wie vom Weltklimarat (IPCC) gefordert, wäre jedoch eine Senkung um 43 Prozent bis zum Jahr 2030 nötig.

Simon Stiell, der Leiter des UN-Klimasekretariats in Bonn, ruft eindringlich zu mehr Engagement auf. Er sieht den Bericht als dringenden Aufruf zum Handeln, der das Ende der Phase der Zurückhaltung signalisieren und ein „Zeitalter der Beschleunigung“ einläuten soll. Ab dem kommenden Jahr sollen alle Staaten ambitioniertere Klimaziele beschließen. Dies, so Stiell, wäre nicht nur notwendig zum Schutz vor dem sich verschärfenden Klimawandel, sondern böte auch erhebliche wirtschaftliche Chancen und könnte Milliarden von Menschen weltweit vor erheblichem Leid bewahren.

Der Meilenstein von 2015, gesteckt auf der Klimakonferenz in Paris, bleibt das Ziel: die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius. Die bevorstehende Konferenz in Baku, welche im Zeitraum vom 11. bis 24. November stattfindet, wird entscheidend dafür sein, neue Pläne und Maßnahmen zur Stärkung der globalen Klimaschutzbemühungen ins Zentrum zu rücken und deren Umsetzung zu erleichtern.