15. Januar, 2025

Wirtschaft

Wells Fargo setzt auf Kostensenkung: CEO Scharf zeigt Wirkung

Wells Fargo setzt auf Kostensenkung: CEO Scharf zeigt Wirkung

Wells Fargo, eines der führenden Finanzhäuser der USA, hat im vierten Quartal eine Abfindungsbelastung von 647 Millionen Dollar verbucht. Dies geschieht im Rahmen der fortlaufenden Bemühungen von CEO Charlie Scharf, die Bank effizienter zu gestalten und die Personalkosten zu senken.

Die bereinigten Sachkosten beliefen sich in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 auf 13,9 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während die Nettozinserträge die Prognosen übertrafen, erwartet das in San Francisco ansässige Unternehmen für das Jahr 2025 einen weiteren Anstieg von 1% bis 3%, was über den Schätzungen der Analysten liegt.

Charlie Scharf betonte in einer Mitteilung, dass man sich noch am Anfang der Transformation befinde und die finanziellen Ergebnisse weiter von den laufenden Verbesserungen profitieren würden. Ein Anstieg der Aktien um 50% im letzten Jahr zeigt das Vertrauen der Investoren in die neue Unternehmensführung. Die positive Stimmung wurde zuletzt auch durch Erwartungen an den wirtschaftspolitischen Kurs des designierten Präsidenten Donald Trump begünstigt.

Gemeinsam mit den Konkurrenten JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Citigroup leitete Wells Fargo am Mittwoch die Berichtssaison der großen Banken ein. Dabei hoffen Investoren auf positive Auswirkungen der Zinssenkungen der Federal Reserve und eine Aufweichung der rigiden Regulierungen unter der kommenden Administration.

Trotz der Verbesserungen bleibt Wells Fargo unter einer vom Fed verhängten Asset-Obergrenze, die seit Ende 2017 besteht. Die Bank hat im vergangenen Jahr einen Drittgutachterbericht zu ihren Reformen eingereicht, um diese Begrenzung zu überwinden.

Für das Jahr 2025 sieht Wells Fargo nicht-zinsabhängige Aufwendungen von 54,2 Milliarden Dollar vor, etwas niedriger als im Vorjahr. Die Mitarbeiterzahl sank bis Jahresende auf 217.502, ein weiterer Schritt von Scharf, um die Effizienz zu steigern. Dabei erhielten die Investmentbanking-Gebühren im vierten Quartal mit 59% einen deutlichen Zuwachs und untermauerten die Wachstumsstrategie der Bank.