Wells Fargo wagt einen Blick in die Zukunft der Werbetechnologie und nimmt in einer aktuellen Studie die beiden Unternehmen Magnite und The Trade Desk unter die Lupe. Die Analysten starten ihre Bewertung von Magnite mit einem "Equal Weight"-Rating und prognostizieren, dass insbesondere 2025 und 2026 Netflix einen Umsatzschub von 2% bis 5% über die Konsensprognosen hinaus ermöglichen könnte. Gleichzeitig weckt jedoch der Trend hin zu Connected TV Unsicherheit, da die damit verbundenen Änderungen im Werbemarkt Druck auf das EBITDA ausüben könnten und die Gewinnmargen beeinträchtigen.
Zu den potenziellen Wachstumschancen zählt Wells Fargo auch mögliche positive Effekte im Zuge des laufenden Google-Wettbewerbsverfahrens. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Notwendigkeit, die Kostenstruktur an sinkende Einnahmepotenziale anzupassen, um robuster auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Für The Trade Desk sieht Wells Fargo hingegen rosigere Zeiten: Ein "Overweight"-Rating unterstreicht dies. Analysten heben Alphabet’s regulatorische Schwierigkeiten, neue Partnerschaften sowie die deutliche Verlagerung der Werbebudgets von Amazon zu Connected TV hervor, die bedeutendes Wachstum versprechen. Zudem erhofft man sich von der Einführung von Werbung auf Prime Video und einem stark wachsenden Inventar sowohl von Roku als auch Netflix bis 2025 und 2026 zusätzliche Impulse. Die rechtlichen Herausforderungen bei Alphabet seien bereits ein Wachstumstreiber und könnten einen weiteren Zugewinn von Marktanteilen begünstigen.
Entgegengesetzte Töne schlägt allerdings NewStreet Research an: Die Bewertung von The Trade Desk wurde von "neutral" auf "sell" heruntergestuft. Vor allem 2025 gilt als kritisches Jahr, da der Rückgang politischer Werbeausgaben außerhalb von Wahlperioden erwartet wird. Mit einem Kursziel von 86 US-Dollar sehen sie ein potenzielles Risiko eines Kursrückgangs von über 27%.