Der Stabschef des US-Präsidenten Joe Biden, Jeff Zients, hat die Belegschaft des Weißen Hauses dazu ermahnt, etwaige Störungen zu ignorieren und sich konsequent auf die Regierungsarbeit zu fokussieren. Laut übereinstimmenden Berichten von US-Sender MSNBC und anderen Medien gab Zients in einer Telefonschalte mit über 500 Teilnehmern zu, dass die letzten Tage herausfordernd gewesen seien.
Dabei lobte Zients auch die bisherigen Erfolge der Regierung und betonte, dass ein fokussiertes Arbeiten gerade in der heißen Phase des Wahlkampfs unerlässlich sei. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bestätigte, dass eine solche Telefonschalte stattgefunden habe, und hob ebenfalls die Bedeutung der Regierungsarbeit in turbulenten Zeiten hervor.
In der Vorwoche hatte Biden in einer TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Donald Trump einen suboptimalen Auftritt hingelegt. Diese Performance hat dazu geführt, dass der Druck auf den Präsidenten auch aus den eigenen Reihen wächst. Ein demokratischer Abgeordneter aus dem US-Repräsentantenhaus forderte Biden sogar öffentlich auf, aus dem Rennen auszusteigen und einem anderen Kandidaten den Vortritt zu lassen.
Um dem entgegenzuwirken und die Wogen zu glätten, hat Biden selbst aktiv das Gespräch gesucht. Laut Angaben des Weißen Hauses kontaktierte er demokratische Spitzenpolitiker wie den Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, den Minderheitenführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, den Senator aus Delaware, Chris Coons, und den Abgeordneten aus South Carolina, James Clyburn. Zudem ist für den Nachmittag ein Treffen mit mehreren demokratischen Gouverneuren im Weißen Haus geplant.