23. Juli, 2024

Politik

Weiße Haus lüftet Schleier um Bidens Gesundheitschecks: Neurologe aus Routinegründen involviert

Weiße Haus lüftet Schleier um Bidens Gesundheitschecks: Neurologe aus Routinegründen involviert

In einem aufschlussreichen Schritt hat das Weiße Haus jüngst Details zu den Gesundheitschecks von US-Präsident Joe Biden offenbart. Dr. Kevin Cannard, ein hochqualifizierter und angesehener Neurologe, ist für die jährlichen Routinetests des Präsidenten zuständig, teilte Bidens Leibarzt Kevin O'Connor in einem offiziellen Brief mit. Cannards Rolle, so O'Connor, sei nicht aufgrund seiner Spezialisierung auf Bewegungsstörungen, sondern wegen seines umfassenden Fachwissens und seiner Flexibilität bei der Bewertung vielfältiger medizinischer Probleme ausgewählt worden.

Diese Argumentation kommt nach einer lebhaften Diskussion während einer Pressekonferenz im Weißen Haus auf, wo Sprecherin Karine Jean-Pierre nach den häufigen Besuchen Cannards befragt wurde. Offiziellen Protokollen zufolge hat der Neurologe seit dem vergangenen Sommer mehrfach die Regierungszentrale aufgesucht. Jean-Pierre lehnte es jedoch ab, genaue Gründe für diese Besuche zu nennen, betonte aber, die Namen von Spezialisten – vom Dermatologen bis zum Neurologen – grundsätzlich nicht zu veröffentlichen.

Dr. O'Connor stellte klar, dass die neurologischen Untersuchungsergebnisse von Cannard jedes Mal öffentlich gemacht wurden. Laut einem Bericht Ende Februar gibt es bei Biden keine Anzeichen für Parkinson oder Schlaganfälle. Cannard ist seit 2012 als neurologischer Berater der Medizineinheit des Weißen Hauses tätig und führt dort regelmäßige Sprechstunden durch. Diese Einheit kümmert sich um die medizinischen Belange des Präsidenten, der Mitarbeiter und der Besucher des Weißen Hauses. Um die Privatsphäre der Patienten zu schützen, würden die Namen der Spezialisten üblicherweise nicht veröffentlicht, erklärte O'Connor.

Die Offenlegung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Diskussionen über Bidens geistige Fitness, besonders nach einem TV-Debakel gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump. Der 81-jährige Präsident steht sowohl von Seiten der Republikaner als auch innerhalb seiner eigenen Partei unter Druck. Er hat wiederholt Zweifel an seiner geistigen Gesundheit zurückgewiesen und lehnt einen kognitiven Gesundheitstest ab. Sprecherin Jean-Pierre bekräftigte ebenfalls diese Haltung.

Diese außergewöhnliche Veröffentlichung durch das Weiße Haus zielt darauf ab, die Spekulationen zu Bidens möglicher Parkinson-Erkrankung zu beenden. Jean-Pierre machte deutlich: „Wird der Präsident wegen Parkinson behandelt? Nein. Nimmt er Medikamente gegen Parkinson? Nein.“

Parkinson im Überblick

Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, die vor allem ältere Menschen betrifft. Ursache ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, die Dopamin produzieren. Das Fehlen dieses Neurotransmitters führt zu Symptomen wie Zittern, Muskelsteifheit sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen. Auch eine starre Mimik und eine monotone Sprache können auftreten.