Die festliche Jahreszeit bringt neben der Freude über das Beisammensein mit Familie und Freunden auch finanziellen Druck mit sich. Die Erwartungen in Bezug auf Geschenke, Reisen und festliche Zusammenkünfte lasten auf vielen Verbrauchern. Geschürt wird dieser Druck zusätzlich durch Markenwerbung, Einflüsse von Social-Media-Persönlichkeiten und familiäre Traditionen.
Dr. Marketa Wills, CEO und Ärztliche Direktorin der American Psychiatric Association, weist darauf hin, dass der ohnehin steigende Schuldenstand bei Kreditkarten und die nach wie vor hohen Preise aufgrund der Inflation die finanzielle Belastung vieler Amerikaner verstärken können. "Die Verpflichtung, für alle Freunde und Familienmitglieder Geschenke zu kaufen, erzeugt enormen Stress", erklärt Wills.
Doch wie kann man die Feiertage ohne übermäßige finanzielle Belastungen bewältigen? Fachleute raten dazu, ein Budget zu setzen und Erwartungen mit den Liebsten zu managen. Matt Watson, CEO der Finanzplanungs-App Origin, empfiehlt, vor dem Geschenkekauf ein konkretes Ausgabenlimit festzulegen. „Viele geraten in eine ‚Rechtfertigungsmodus‘, wo sie eigentlich wissen, was sie ausgeben möchten, doch dann verleitet ein schönes Produkt dazu, das Budget zu sprengen“, so Watson.
Ebenso wichtig ist es, die Erwartungen offen zu kommunizieren. Ein ehrliches Gespräch über die eigene finanzielle Lage kann dazu beitragen, dass Familie und Freunde kostengünstigere Geschenke oder Aktivitäten in Erwägung ziehen.
Hilfreich ist auch eine rechtzeitige Planung der Weihnachtseinkäufe. Watson warnt, dass der Zeitdruck oft zu teuren Fehlentscheidungen führt. Er regt an, frühzeitig eine Liste mit den gewünschten Geschenken zu erstellen und die Einkäufe über mehrere Gehaltszahlungen zu verteilen. Dies schützt davor, in den letzten Momenten des Jahres auf Kreditkarten für spontane Ausgaben angewiesen zu sein.