In der Welt des internationalen Postverkehrs kennt das Postzentrum des Logistikgiganten DHL am Frankfurter Flughafen kein Innehalten. Vor weihnachtlicher Kulisse thront das gläserne Gebäude mit seiner Aufgabe, Sendungen aus über 220 Ländern zu empfangen, zu sortieren und zu kontrollieren. Ein Spektakel, das keine Langeweile aufkommen lässt.
Beeindruckende 190 Tonnen Post passieren täglich das Zentrum – das entspricht dem Gewicht eines Blauwals. Doch wenn Weihnachten naht, steigt das Pensum auf gigantische 1,3 Millionen Sendungen pro Tag an. "Wir sind gut vorbereitet", versichert Stefan Heß, Pressesprecher des Unternehmens, der mit Gelassenheit und Optimismus auf den alljährlichen Ansturm blickt.
Der Erfolg ist kein Zufall, er erfordert die Unterstützung von mehr Fahrzeugen, Behälterwagen und Kartonagen. Neben den 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen 350 Saisonkräfte mit, um das hohe Aufkommen zu bewältigen. Viele dieser Helfer sind treu Jahr für Jahr dabei und managen den anhaltend hohen Zustrom an Paketen auch über die Weihnachtszeit hinaus.
Während in den belebten Hallen eine kilometerlange Beutelhängebahn die Sendungen transportiert, kommen moderne Techniken zum Einsatz, die selbst außergewöhnliche Versandstücke bewältigen. Gerade vor Weihnachten, wenn der Onlinehandel boomt, wächst die Herausforderung: Da sind Pakete, die unübliche Formen haben oder deren Adressen von den etablierten Standards der Deutschen Post abweichen.
Auch die Beamten des Hauptzollamts Frankfurt bekommen die steigende Anzahl an Sendungen aus dem Nicht-EU-Ausland zu spüren. Pakete aus Regionen wie Asien, den USA und Großbritannien stehen verstärkt im Fokus der Kontrollen – vor allem, wenn es um Sicherheitsstandards und Markenprodukte geht. Nicht selten führen Röntgenkontrollen zu erstaunlichen Entdeckungen: Von verbotenen Tierprodukten bis zu gefährlichen Elektronikartikeln.
Die Frage nach Zoll- und Einfuhrgebühren bleibt dabei stets präsent. Wer den Interneteinkauf aus einem Nicht-EU-Staat forciert, sollte nicht nur das eigentliche Schnäppchen im Auge behalten, sondern auch mit Zusatzkosten kalkulieren.