06. November, 2024

Wirtschaft

Weihnachtsstimmung trifft auf Konsumzurückhaltung: Ein Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft

Weihnachtsstimmung trifft auf Konsumzurückhaltung: Ein Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft

In den Supermarktregalen Deutschlands kündigen Adventskalender und Weihnachtsgebäck die bevorstehende Festzeit an, während in vielen Innenstädten die Vorbereitungen für die weihnachtlichen Feierlichkeiten laufen. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE) planen die Menschen, im Durchschnitt 297 Euro für Geschenke auszugeben, was einen marginalen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders nachgefragt sind Gutscheine, Spielwaren, Kosmetik, Bücher und Bekleidung.

Für den Einzelhandel ist die Weihnachtszeit entscheidend. Trotz der wichtigen Rolle der Festtage im Jahreskalender erwartet der HDE für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft keine signifikanten Umsatzsteigerungen. Die Umsätze dürften, inflationsbereinigt, in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben.

Die wirtschaftliche Lage im Jahr 2024 erwies sich als herausfordernd, da der erhoffte Aufschwung ausblieb und die Erwartungen sogar unterboten wurden. Der HDE korrigierte seine Jahresprognose und rechnet nur noch mit einem nominalen Umsatzwachstum von 1,3 Prozent, was inflationsbereinigt einem stagnierenden Konsum entspricht. Ursache dafür sind die vorsichtigen Konsumgewohnheiten der Verbraucher, die aufgrund hoher Preise und wirtschaftlicher Unsicherheiten vermehrt sparen.

Laut einer Appinio-Umfrage plant jeder dritte Deutsche, die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu reduzieren. Gleichzeitig empfinden 70 Prozent der Verbraucher ihre finanzielle Lage als verschlechtert. Diese Kaufzurückhaltung spiegelt sich in den Fußgängerzonen wider, wo sinkende Umsätze zu vermehrten Geschäftsschließungen führten. Große Namen der Branche wie Galeria, Scotch & Soda und Body Shop mussten teils deutliche Einschnitte vornehmen.

Einige Branchen blicken dennoch optimistischer auf das Weihnachtsgeschäft. Besonders in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Sportartikel und Spielwaren wird mit besseren Umsätzen gerechnet. Insgesamt bleibt der Einzelhandel jedoch vorsichtig, da 80 Prozent der Händler von einer verhaltenen Kundennachfrage ausgehen.

Der Handel bleibt in den kommenden Monaten gefordert, da die Verbraucher stark auf Preise und Sonderangebote achten. Dies zeigt sich besonders an Aktionstagen wie dem Black Friday, die zwar die Verkaufszahlen ankurbeln, jedoch oft mit niedrigen Gewinnmargen einhergehen.