Der Weihnachtseinkaufsrausch hat den Einzelhandelsumsatz in den USA beflügelt und den Kundenansturm in Geschäften angeheizt. Viele Einzelhändler lockten ihre Kundschaft mit beeindruckenden Black-Friday-Rabatten. Doch mit dem Ende der Feiertage starten nun die Nachweihnachtsverkäufe, die darauf abzielen, das Einkaufserlebnis fortzusetzen und die Ausgabenfreudigkeit der Konsumenten zu nutzen.
Laut Schätzungen der National Retail Federation, der größten Einzelhandelsorganisation der USA, kletterten die Ausgaben im letzten Monat zwischen 979,5 und 989 Milliarden Dollar, während die Einzelhandelsumsätze im Dezember im Jahresvergleich um 2,5% bis 3,5% stiegen. Einzelhändler versuchen nun, mit zusätzlichen Nachweihnachtsaktionen das Jahr erfolgreich abzuschließen, nachdem der kürzere Einkaufszeitraum für manche eine Herausforderung darstellte, insbesondere angesichts der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung.
GlobalData-Retail-Analyst Neil Saunders berichtet gegenüber CBS MoneyWatch, dass die derzeitigen Nachweihnachtsrabatte ein wenig größer erscheinen als im letzten Jahr. Er stellt fest, dass Einzelhändler intensiv daran arbeiten, die Nachfrage anzukurbeln und Verbraucher zum Kauf zu ermutigen. Allerdings sei der Unterschied nicht dramatisch, da viele Einzelhändler in diesem Jahr ihre Lagerbestände geschickt gemanagt haben.
Schnäppchenjäger fanden in diesem wirtschaftlich schwierigen Jahr ebenfalls Gelegenheiten zum Sparen, in einem Umfeld, in dem die Zahl der Filialschließungen um 69% im Vergleich zum Vorjahr anstieg, wie die Forschungsfirma CoreSight herausfand. Zu den leidtragenden Unternehmen gehört die beliebte Kette Party City, die kürzlich Insolvenz anmeldete und eine 'Alles muss raus'-Aktion mit Rabatten von bis zu 50% startet. Ebenso plant Big Lots nach einem geplatzten Verkauf an eine Private-Equity-Firma eine 'Geschäftsschließungsaktion' an über 900 Standorten.
Andere nationale Einzelhändler veranstalten ebenfalls saisonale Verkäufe, um den Konsum weiter anzukurbeln.