Die anstehende Amtszeit von Donald Trump könnte maßgebliche Änderungen für das US-amerikanische Rentensystem mit sich bringen. Der Erfolg seiner Pläne hängt allerdings entscheidend von seiner Fähigkeit ab, den Kongress zu überzeugen, sowohl in Hinblick auf Sozialversicherung und Medicare als auch auf Steuern, Wohnungsbau und Erbschaftsregelungen. Selbst wenn die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus und den Senat zurückgewinnen sollten, werden knappe Mehrheitsverhältnisse eine einvernehmliche Zusammenarbeit der Parteien erfordern. Insbesondere Renten-Gesetzgebung bietet Potenzial für überparteiliche Initiativen, da beide Lager um die Gunst älterer Wähler buhlen.
In den vergangenen Jahren gelang es trotz eines blockierten Kongresses, bedeutende Reformen zur Altersvorsorge zu verabschieden. Trumps erster Amtszeit ist die Sicherung von 'Secure 1.0' zuzuschreiben, während die Biden-Administration 'Secure 2.0' erfolgreich einführte. Die Frage, ob es zu einer 'Secure 3.0' kommen wird, ist offen, doch die Prioritäten liegen klar auf der Sicherstellung der Rentensysteme, wie aus Trumps Wahlkampf und früherer Amtszeit hervorgeht.
Mit Blick auf die Zukunft wird die Stabilität der Sozialversicherung zunehmend kritisch. Der jüngste Bericht des Kuratoriums von Sozialversicherung und Medicare prognostiziert einen Mittelabfluss bis 2034. Trump betont seine Entschlossenheit, Sozialleistungen unverändert zu lassen, wie seine Aussage bei einer Juli-Kundgebung in Florida zeigt: 'Ich werde keinen Cent von Sozialversicherung oder Medicare kürzen. Und ich werde das Rentenalter um keinen Tag anheben.' Sein Plan, die Einkommenssteuer auf Sozialversicherungsleistungen abzuschaffen, stieß jedoch auf Kritik von Budgetanalysten, die befürchten, dass der Fonds dadurch noch schneller ausgeschöpft werden könnte. Trump verteidigt seinen Vorstoß allerdings mit dem Argument, dass das Wirtschaftswachstum unter seiner Führungsperiode die Finanzierungslücke schließen werde.