In einer spannungsgeladenen Schlussrunde der ARD/ZDF-Wahlkampfsendung trat AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit einem Vorschlag zur Einführung einer zweijährigen Wehrpflicht hervor. Weidel kritisierte die derzeitige Landesverteidigungsfähigkeit Deutschlands und betonte, dass die Wehrpflicht auch der Identifikation der Bevölkerung mit der Armee dienen könne. Währenddessen schlugen CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr vor. Dieses solle nicht nur bei der Bundeswehr, sondern auch in Organisationen wie der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk absolviert werden können. Eine solche Maßnahme könne zur gesellschaftlichen Mitverantwortung beitragen. Der Vorschlag der AfD stieß jedoch auf deutliche Ablehnung. FDP-Vorsitzender Christian Lindner warnte vor dem erheblichen Eingriff in die Freiheit junger Menschen und lehnte das Konzept kategorisch ab. Auch die Gründerin der BSW, Sahra Wagenknecht, äußerte Widerstand und betonte, dass es einer effektiven Verteidigungsstrategie bedarf, aber keine Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Politik
Wehrpflichtdebatte: Politik diskutiert über Zukunft der Landesverteidigung
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