Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, steht einmal mehr im Rampenlicht der politischen Diskussion. Doch statt visionären Ansätzen, drängt sich die Frage auf, ob er die passende Stimme in der Debatte um die Wehrpflicht ist. Erfreulicher wäre gewiss, wenn zufriedene Soldaten mit bester Ausrüstung und adäquater Vergütung selbst für sich sprechen könnten. Denn nicht das Heranziehen junger Männer ist vordringlich notwendig, sondern vielmehr die Verbesserung der Einsatzbereitschaft und Schlagkraft innerhalb des NATO-Verbundes. Die eigentliche Herausforderung bleibt die Ausstattung der derzeit aktiven Soldaten mit ausreichendem Material und Munition. Statt wertvolle Ressourcen und Finanzmittel in die massenhafte Erfassung neuer Wehrpflichtiger zu lenken, sollten diese unmissverständlich in die Stärkung der Truppe fließen. Die schnelle Reaktionsfähigkeit der Bundeswehr verlangt nach pragmatischen Lösungen und nicht nach einer Rückkehr zu alten Konzepten.