08. Januar, 2025

Wirtschaft

Wechselspiel im Einkaufswagen: Der Januarverzicht der Deutschen stärkt das Bewusstsein

Wechselspiel im Einkaufswagen: Der Januarverzicht der Deutschen stärkt das Bewusstsein

Der Jahresbeginn zeigt in deutschen Supermärkten ein gewohntes Bild: Nach den genussvollen Festtagen sinkt der Verbrauch von Süßwaren, Alkohol und Fleisch merklich. Im Januar 2024 hat sich dieses Muster, das keine Neuheit, jedoch diesmal besonders ausgeprägt ist, intensiviert, wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes nahelegen. Überraschend deutlich spürt die Süßigkeitenbranche den Konsumrückgang. Die Umsätze brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 59,6 Prozent ein. Auch Alkohol verzeichnet einen Rückgang um 49,7 Prozent, während der Fleischkonsum um 29,4 Prozent fiel. Diese Rückgänge markierten größere Differenzen als je zuvor in den vorangegangenen Jahren. Dieses Verbraucherverhalten ist teils freiwilligen Initiativen wie „Dry January“ oder „Veganuary“ zuzuschreiben. Andere Einflussfaktoren sind die weniger zahlreichen Feierlichkeiten im Januar, sowie gut gefüllte Vorratsschränke als noch im Dezember. Auch die Preisdynamik auf dem Verbrauchermarkt spielt laut Statistikern anno 2024 eine sicherlich nicht unerhebliche Rolle. Der Kontrast zu den absatzstarken Tagen im Dezember könnte kaum größer sein: Dieser Monat wird traditionell von den saftigen Umsätzen im Lebensmittelhandel dominiert. Hierbei stieg der Absatz bei Fleisch um 24,0 Prozent, bei Alkohol um 35,3 Prozent und bei Süßigkeiten gar um 42,4 Prozent über den Jahresdurchschnitt. Entsprechend stellte sich der Januar als der umsatzschwächste Monat des Jahres 2023 heraus – ein alljährliches Wechselspiel, das die Besonderheiten des deutschen Konsums verdeutlicht.