Brady Conway, der erst im April die Position des CEOs für Nordamerika übernommen hatte, gab letzten Woche seinen Rücktritt bekannt. Dies geht aus einer Meldung an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hervor. Bis zum 30. November wird Conway jedoch noch im Unternehmen bleiben, um die Übergangsphase zu begleiten und seine elfjährige Laufbahn bei Starbucks abzuschließen, wie Business Insider am Dienstag berichtete.
Vor seiner Rolle als CEO für Nordamerika war Conway als Group President für internationales und Kanalentwicklung sowie Präsident von Starbucks Kanada tätig. Sein Aufstieg erfolgte im Rahmen einer Reorganisation unter dem früheren CEO Laxman Narasimhan, wie Bloomberg im März vermeldete.
Anstelle eines neuen CEOs für Nordamerika wird nun Sara Trilling, die Präsidentin für Nordamerika, die Einzelhandelsgeschäfte in der Region überwachen. Trilling, die bereits seit 22 Jahren bei Starbucks tätig ist, leitete zuvor 3.500 Filialen als Senior Vice President der Norddivision.
Laut Wall Street Journal zielt das Unternehmen darauf ab, die Entscheidungsfindung durch diesen strukturellen Wandel zu optimieren. Conways Abgang reiht sich in eine Serie bedeutender Führungswechsel ein, darunter die kürzliche Ernennung von Brian Niccol, dem ehemaligen CEO von Chipotle, zum neuen Top-Manager von Starbucks.
Die nordamerikanischen Filialen von Starbucks stehen vor betrieblichen Herausforderungen: Komplizierte Getränkebestellungen, steigende Preise und variierender Kundenandrang beeinflussen sowohl die Mitarbeiter als auch die Profitabilität. Brian Niccol hat angekündigt, die Abläufe zu überarbeiten und den Fokus verstärkt auf das Kundenerlebnis zu legen.
Dieser Führungswechsel fällt in eine Zeit strategischer Anpassungen. Im März gab Starbucks eine neue geografische Führungsstruktur bekannt, um globale Funktionen zu fördern und ernannte Conway zum CEO für Nordamerika, um diese Initiative voranzubringen.
Die Ernennung von Brian Niccol im August trug zu einem Anstieg des Unternehmenswertes um über 15 Milliarden Dollar an nur einem Tag bei. Niccol, der für seinen Erfolg bei Chipotle bekannt ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Starbucks durch die aktuellen Herausforderungen zu führen und das Kundenerlebnis zu verbessern.
Bereits an seinem zweiten Tag als CEO skizzierte Niccol seine Vision, Starbucks wieder stärker als Gemeinschaftscafé zu positionieren. Er betonte die Notwendigkeit komfortabler Sitzmöglichkeiten und einer klaren Unterscheidung zwischen „zum Mitnehmen“ und „für den Verzehr vor Ort“, um das Erlebnis in den Filialen zu optimieren.