Nach fast fünf Jahren erfolgreicher Tätigkeit an der Spitze der globalen Angelegenheiten von Meta zieht sich Nick Clegg zurück. Sein Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Joe Kaplan. Diese Veränderung im Team für öffentliche Politik und Lobbying von Meta geschieht in einem Kontext, in dem viele Unternehmen ihre Strategien mit Blick auf die bevorstehende Regierung von Donald Trump und eine republikanische Mehrheit anpassen. Joe Kaplan, der nun in die Rolle des Vizepräsidenten der globalen öffentlichen Politik aufsteigt, hat bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich. Unter Präsident George W. Bush war er stellvertretender Stabschef für politische Angelegenheiten und zuvor stellvertretender Direktor des Office of Management and Budget. Seit seinem Eintritt bei Facebook im Jahr 2011 hat er sich intensiv mit der Moderation von Inhalten beschäftigt, wobei er in der Vergangenheit besonders darauf hinwies, dass bestimmte Maßnahmen konservative Stimmen unverhältnismäßig benachteiligen könnten. Nick Clegg, einst stellvertretender Premierminister des Vereinigten Königreichs und Führer der Liberaldemokraten, äußerte sich auf Facebook zu seinem Abschied und bezeichnete den Zeitpunkt als passend für einen Wechsel. Clegg, der seit 2018 bei dem nun als Meta bekannten Unternehmen tätig war, würdigte die bemerkenswerte Entwicklung des Konzerns zu einer der größten globalen Kommunikationsplattformen. Parallel zu dem Wechsel wird Kevin Martin, einst Vorsitzender der FCC unter Bush, Kaplans bisherige Aufgaben als Vizepräsident für globale Politik übernehmen. Clegg reflektierte in seiner Abschiedsbotschaft die signifikanten Veränderungen im Verhältnis zwischen 'Big Tech' und den gesellschaftlichen Anforderungen, die sich in neuen Gesetzen und Normen niederschlagen. Er sprach von seiner Hoffnung, eine Brücke zwischen den sehr unterschiedlichen Welten von Technologie und Politik gebaut zu haben. Semafor berichtete zuerst über Cleggs Rücktritt. Interessant ist auch, dass Donald Trump in einem Buch im vergangenen Jahr Mark Zuckerberg beschuldigte, gegen ihn gewirkt zu haben, und ihm mit Gefängnis drohte. Seit Trumps Wahlsieg in diesem Jahr soll Zuckerberg bei einem Abendessen mit dem gewählten Präsidenten in Mar-A-Lago teilgenommen haben, und Meta habe Berichten zufolge eine Million US-Dollar für die bevorstehende Amtseinführung gespendet.