Die Führungsetage bei Meta, dem Mutterkonzern des sozialen Netzwerks Facebook, steht vor einer bedeutenden Veränderung: Sir Nick Clegg, bisheriger Präsident für globale Angelegenheiten, gibt seinen Posten auf, kurz bevor Donald Trump erneut politisch an Einfluss gewinnt.
Sir Nick, der zuvor als Vorsitzender der britischen Liberaldemokraten tätig war, begründet seinen Rücktritt damit, dass nun der ideale Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen sei. Mit einem Gehalt von über zehn Millionen Pfund diente er sieben Jahre bei Meta, einer Ära, die von Kontroversen rund um die Rolle des Konzerns bei Trumps erstem Wahlsieg geprägt war.
Die Nachfolge von Sir Nick tritt Joel Kaplan an, ein erfahrener Lobbyist bei Meta mit engen Kontakten zur Republikanischen Partei. Diese Personalentscheidung kommt nicht von ungefähr, da sich viele Tech-Giganten in der aktuellen politischen Landschaft strategisch positionieren möchten. Sir Nick selbst äußerte, Kaplan sei "zweifellos die richtige Person zur richtigen Zeit".
Während seiner Amtszeit setzte sich Sir Nick unter anderem für das Verbot von Donald Trump auf den Meta-Plattformen Facebook und Instagram ein, nachdem diesem vorgeworfen wurde, zur gewalttätigen Erstürmung des Kapitols aufgerufen zu haben. Diese Entscheidung führte zu anhaltendem Unmut bei Trump, der sogar damit drohte, wen er nach seiner Rückkehr an die Macht als hinderlich erachtete, zu inhaftieren.
Wie Meta und insbesondere Mark Zuckerberg auf die neue politische Lage reagieren werden, bleibt spannend. Zuckerberg hat bereits Kontakt zu Trump gesucht und unterstrichen, dass er Joel Kaplans Ernennung mit großer Zuversicht betrachtet. Gleichzeitig drückt Zuckerberg seine Dankbarkeit gegenüber Sir Nick aus und hebt dessen Verdienste für Meta und die Gesellschaft hervor.
In einer Stellungnahme erklärt Sir Nick: "An der Schwelle zu einem neuen Jahr habe ich erkannt, dass nun der richtige Moment gekommen ist, um eine neue Herausforderung zu suchen. Meine Zeit bei Meta war wahrhaftig ein Abenteuer voller Herausforderungen und Einsichten in die Beziehung zwischen großen Technologieunternehmen und den veränderten gesellschaftlichen Erwartungen."