04. Juli, 2024

Pharma

Wechsel im Top-Management: Joachim Kreuzburg verlässt Sartorius - Aktien mit Kursturbulenzen

Wechsel im Top-Management: Joachim Kreuzburg verlässt Sartorius - Aktien mit Kursturbulenzen

Der renommierte Pharma- und Laborausrüster Sartorius steht vor einem bedeutenden Wechsel in der Unternehmensführung. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg plant, seinen im November 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Diese Nachricht gab das im Dax notierte Unternehmen in Göttingen bekannt. Kreuzburg begründete seine Entscheidung mit persönlichen Lebensplanungen und dem Wunsch nach mehr Freiraum für neue Themen und Projekte. Seine operative Spitzenfunktion bei Sartorius wird er bis Ende des Vertrags weiterhin ausüben.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Lothar Kappich, zeigte sich bedauernd über Kreuzburgs Rückzug und würdigte dessen Verdienste. Unter der Führung Kreuzburgs hatte Sartorius seit 2003 eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und war 2021 in den prestigeträchtigen Leitindex Dax aufgestiegen. Besonders während der Corona-Pandemie verzeichnete das Unternehmen erhebliche Geschäftszuwächse. Nun wird der Aufsichtsrat mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger beginnen und dabei einen umsichtig gestalteten Nachfolgeprozess einleiten.

Die Reaktion der Aktienmärkte auf die Ankündigung des Führungswechsels war von Kursschwankungen geprägt. Nach einem neuen Tiefstand seit März 2020 erholten sich die Aktien zunächst, um anschließend erneut auf rund 200 Euro zu fallen. Analysten betonen, dass Kreuzburgs Abschied nicht im Zusammenhang mit dem Geschäftsverlauf stehe. Es wird erwartet, dass Sartorius vor der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz im Juli noch Eckdaten bekanntgeben wird.

Der Analyst Matthew Weston von der Schweizer Großbank UBS betonte nach einer kurzen Telefonkonferenz, dass es seit dem letzten Kapitalmarkttag keine neuen Geschäftssignale gegeben habe. Kreuzburg zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass der Übergang reibungslos verlaufen werde, unabhängig davon, ob der nächste Vorstandsvorsitzende intern oder extern gewonnen werde.