Die US-Regierung hat Mark Christie zum Vorsitzenden der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) ernannt. Die Behörde, die für die Überwachung der Stromnetze in den USA und die Entscheidungen über milliardenschwere Energieprojekte verantwortlich ist, steht vor enormen Herausforderungen.
Christie tritt die Nachfolge von dem Demokraten Willie Phillips an. In den letzten Jahren hat sich die FERC von einer relativ unbekannten Institution zu einem politischen Brennpunkt entwickelt, da sie eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielt. Die USA stehen vor einer bisher ungekannte Nachfrage nach Elektrizität und einer veralteten Energieinfrastruktur.
Während der ersten Amtszeit von Donald Trump scheiterten viele Initiativen der Behörde, wie die Wiederbelebung der Kohleindustrie oder der Bau von Erdgaspipelines. Auch die Zahl der Untersuchungen von Rechtsverstößen im Energiesektor erreichte ein Rekordtief.
Der aktuelle Energiebedarf könnte durch den Bau leistungsstarker Rechenzentren und die Elektrifizierung von Fahrzeugen und Gebäuden in die Höhe schnellen. Zudem sieht sich die US-Infrastruktur angesichts moderner Herausforderungen wie Extremwetter und Investitionsmangel einem akuten Sicherheitsrisiko gegenüber. Christie, bereits 2020 von Trump in die Kommission berufen, verfügt über langjährige Erfahrung durch seine Tätigkeit in der Virginia State Corporation Commission und warnt bereits seit Jahren vor einer drohenden Zuverlässigkeitskrise der US-Stromnetze.