In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt für autonomes Fahren stehen die Zeichen bei Waymo, der Schwesterfirma von Google, eindeutig auf Expansion. Das Unternehmen hat nun grünes Licht erhalten, seinen Robotaxi-Service über die Grenzen San Franciscos hinaus auszuweiten und damit einen neuen Meilenstein in der Branche gesetzt. Die kalifornische Regulierungsbehörde gab Waymo die Erlaubnis, kommerzielle Fahrten bis nach Sunnyvale zu ermöglichen, und erschloss damit ein entscheidendes Stück des Silicon Valley für die selbstfahrenden Fahrzeuge, einschließlich hochfrequentierter Orte wie des San Francisco Airports und des Google-Hauptquartiers.
Zwar hält sich Waymo bedeckt, was die sofortige Umsetzung dieser Pläne betrifft, doch ist die Zusage ein bedeutender Fortschritt. Zuvor konzentrierte sich der Robotaxi-Service ausschließlich auf das Stadtgebiet San Franciscos, wo etwa 250 Autos ohne menschliche Fahrer Passagiere transportierten.
Trotz des Fortschritts begegnet Waymo lokal auch Skepsis und Widerstand. Technische Unwägbarkeiten und Sicherheitsbedenken seitens Behörden und Anwohnern geben dem innovativen Vorhaben eine gewisse Brisanz. Berichte über blockierte Rettungswege und den kompletten Ausfall eines Wagens nach Vandalismus während des chinesischen Neujahrsfests zeugen von den Herausforderungen, mit denen autonome Fahrzeuge in der Öffentlichkeit konfrontiert sind.
Währenddessen kämpft der Rivale Cruise, ein Tochterunternehmen von General Motors, mit gänzlich anderen Problemen. Nach einem tragischen Unfall im vergangenen Oktober, bei dem eine Frau unter einem Robotaxi von Cruise schwer verletzt wurde, ist die Zulassung für autonome Fahrten in San Francisco vorläufig ausgesetzt. Dieser Rückschlag hat dazu geführt, dass bei Cruise die Führungsriege ausgetauscht und die ambitionierten Wachstumsziele zurückschraubt wurden. Das Projekt eines fahrerlosen Cruise-Fahrzeugs ohne Lenkrad und Pedale wurde vorerst auf Eis gelegt.
Im Gegensatz dazu steuert Waymo mit umgebauten Elektrofahrzeugen von Jaguar weiter auf Erfolgskurs, trotz der Hindernisse, die sich sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens stellen.