Vertreter der fünf norddeutschen Bundesländer haben sich zu einer Konferenz in Cuxhaven zusammengefunden, um über den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu beraten. Bei dem Treffen, das am heutigen Mittwoch um 11 Uhr stattfindet, handelt es sich um die erste gemeinsame Konferenz der Länder Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu diesem Thema. Die Konferenz wird von Vertretern der Industrie begleitet und soll unter anderem die heimische Produktion von Wasserstoff sowie den Import über norddeutsche Häfen thematisieren.
Der mit erneuerbarer Energie hergestellte Wasserstoff soll einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Besonders Norddeutschland und insbesondere die Nordseeküste gelten als perspektivreiche Region für die Wasserstoffwirtschaft. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass dort sowohl an Land als auch auf See große Mengen Strom aus Windkraft produziert werden. Denn um Wasser bei der Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten, ist eine erhebliche Menge an Energie erforderlich. Wird dafür erneuerbare Energie verwendet, spricht man von 'grünem Wasserstoff'.
Die regionale Verfügbarkeit von Windenergie und die geografische Lage der Nordseehäfen machen Norddeutschland zu einem idealen Standort für die Produktion, den Transport und den Export von grünem Wasserstoff. Die norddeutschen Bundesländer sehen hier großes Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft in der Region.
Die Konferenz in Cuxhaven markiert den Beginn einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den norddeutschen Bundesländern und der Industrie in Bezug auf die Wasserstoffwirtschaft. Mit dem gemeinsamen Austausch von Know-how, Erfahrungen und Ressourcen möchten sie für eine erfolgreiche Umsetzung sorgen.
Das Interesse an der Wasserstoffwirtschaft ist auch bei den Finanzmärkten spürbar. Aktien von Unternehmen, die in der Produktion von grünem Wasserstoff involviert sind, sind bereits deutlich gestiegen.