08. September, 2024

Grün

Wasserstoff-Import: Bundesregierung setzt klare Zeichen

Wasserstoff-Import: Bundesregierung setzt klare Zeichen

Die Bundesregierung hat eine ambitionierte Strategie zum Import von Wasserstoff verabschiedet. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass ein erheblicher Teil des deutschen Wasserstoffbedarfs mittel- bis langfristig durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden müsse. „Diese Importstrategie schafft den Rahmen für unsere Partner im Ausland und verdeutlicht, dass Deutschland eine signifikante und stabile Nachfrage nach Wasserstoff und seinen Derivaten erwartet und als verlässlicher Partner und Zielmarkt auftritt,“ so Habeck.

In der Strategie nehmen Importe über Pipelines und Schiffe eine zentrale Rolle ein. Wasserstoff soll eine Schlüsselrolle bei der klimafreundlichen Transformation wichtiger Industriezweige spielen. Der Industrieverband BDI begrüßte die Initiative prinzipiell. Vize-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch hob hervor, dass es essenziell sei, den Hochlauf des Wasserstoffmarkts zügig voranzutreiben. „Die in der Importstrategie enthaltenen Maßnahmen und Förderprogramme können diesen Prozess beschleunigen, vorausgesetzt, sie werden ohne weitere Verzögerungen umgesetzt.“ Doch forderte er, dass Instrumente wie Klimaschutzverträge mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden sowie pragmatische und international anschlussfähige Zertifizierungssysteme.

Kritik kam vom Maschinenbauverband VDMA. Hier wurde moniert, dass der Strategie konkrete Meilensteine fehlten, die den globalen Handel ankurbeln könnten. „Ohne einen detaillierten Fahrplan bleibt die Zukunftsvorsorge unklar,“ bemängelte der Verband und rief zu klaren Handlungsaufforderungen auf.