Die Hoffnung, mit Wasserstoff die Schwerindustrie und den Transportsektor zu revolutionieren, bleibt groß. Doch trotz zahlreicher Investitionen in erneuerbare Energien stößt die Umsetzung noch oft an ihre Grenzen. Wasserstoff bietet eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen und könnte sowohl zur Wärmegewinnung als auch zum Antrieb von Fahrzeugen beitragen. Der globale Wasserstoffmarkt verzeichnete 2023 einen Wert von 148 Milliarden US-Dollar und soll bis 2033 auf 259 Milliarden US-Dollar anwachsen – das entspricht einem jährlichen Wachstum von 5,75%.
Trotz des Potenzials bleibt die Durchsetzung von Wasserstoff herausfordernd. Ein Bericht von IDTechEx prognostiziert, dass bis 2044 etwa 20% der ZEV-Lkw wasserstoffbetrieben sein könnten, während für andere Fahrzeuge nur 4% erwartet werden. Um den Markt für Brennstoffzellen-elektrofahrzeuge zu unterstützen, sei die Erweiterung der blau-, grau- und grünwasserstoffmärkte entscheidend, so der Bericht.
Die USA könnten dank reifer Projekte und vorteilhafter Steuerpolitik eine führende Rolle im globalen Wasserstoffwettlauf einnehmen. Doch die Zukunft der Branche bleibt angesichts politischer Unsicherheiten ungewiss. Die bevorstehende Regierung unter Präsident Donald Trump könnte die bundesweite Unterstützung für grüne Wasserstoffinitiativen reduzieren, und Investitionen in Höhe von Milliarden Dollar könnten in Gefahr geraten. "Das langfristige Potenzial von Wasserstoff für die US-Wirtschaft und den Export wird weiterhin gesehen", betont Frank Wolak, Präsident der Fuel Cell and Hydrogen Energy Association.
Ungeachtet der Herausforderungen bleibt Wasserstoff in einem frühen Entwicklungsstadium. Der Global Hydrogen Review 2024 der Internationalen Energieagentur (IEA) hebt langsame politische Umsetzungen in wichtigen Sektoren hervor. Zwar lag die weltweite Nachfrage 2023 bei über 97 Millionen Tonnen, doch wird für 2024 nur ein geringfügiger Anstieg auf 100 Millionen Tonnen erwartet, der eher wirtschaftlichen Trends statt politischen Maßnahmen zu verdanken ist. Der Einsatz in neuen, für die Energiewende entscheidenden Anwendungen bleibt bislang marginal.