Die Zukunft des Colorado Rivers, einer der wichtigsten Wasserquellen des Westens der USA, steht vor einer entscheidenden Phase. Bundeswasserbehörden haben jüngst wesentliche Schritte präsentiert, die bis August 2026 abgeschlossen sein müssen, um den Umgang mit diesem so wichtigen Gewässer neu zu gestalten. Dies betrifft nicht nur die sieben US-Bundesstaaten, sondern auch zahlreiche indigene Stämme, die auf das Wasser und die Wasserkraft des Colorado Rivers angewiesen sind.
Camille Calimlim Touton, Kommissarin des Bureau of Reclamation, stellte einerseits vier Handlungsoptionen vor, andererseits die Möglichkeit eines „No-Action“-Ansatzes. Ein zukünftiges Management soll der kommenden Regierung überlassen werden, wobei noch formelle Umweltbewertungen ausstehen. Klarheit über die genaue Wasserverteilung blieb jedoch aus, obwohl der Fluss Millionen von Haushalten und Betrieben mit Strom versorgt, Ackerland bewässert und Städte wie Denver, Las Vegas und Los Angeles mit Trinkwasser beliefert.
Die Optionen umfassen unter anderem Schutzmaßnahmen für kritische Infrastrukturen, wie Dämme, sowie neue Ansätze zur Wasserverteilung während Engpässen, die auf existierenden Abkommen basieren. Eine weitere Überlegung ist, die Förder- und Speichermechanismen an den Seen Powell und Mead auszubauen, um die Systemflexibilität zu erhöhen.
Die Komplexität der Situation wird durch die Vielzahl der beteiligten Akteure unterstrichen, während keine der eingereichten Vorschläge als klare Lösung gewählt wurde. Sarah Porter vom Kyl Center for Water Policy betonte, die Bundesregierung habe die Vorschläge mit maximaler Verhandlungsflexibilität modelliert.
Ein gemeinschaftlich-konservativer Ansatz könnte die Wasserfreisetzung aus dem Lake Powell steuern, während ein hybrider Vorschlag die Pläne der Ober- und Unterbeckenstaaten mit denen der indigenen Völker verbindet, um ein ausgewogenes und gerechtes Wassermanagement zu ermöglichen.