Die Wasserregulierungsbehörde Ofwat hat angekündigt, dass die Wasserrechnungen in England und Wales in den kommenden fünf Jahren um 36 Prozent steigen werden. Diese Erhöhung wird die Haushalte durchschnittlich mit etwa 31 Pfund pro Jahr zusätzlich belasten, wobei die tatsächlichen Kosten je nach Anbieter stark variieren können. Diese Ankündigung übersteigt deutlich die ursprünglichen Erwartungen von rund 21 Prozent, die in den Entwürfen der Regulierungsbehörde im Juli prognostiziert worden waren. Ofwat erklärte, die Erhöhung sei notwendig, um eine umfassende Modernisierung des Wasserbereichs im Wert von 104 Milliarden Pfund zu finanzieren, die 'erhebliche, dauerhafte Verbesserungen für Kunden und Umwelt' liefern soll. Während der Aufschlag von durchschnittlich 31 Pfund im ersten Jahr ansteht, wird erwartet, dass die Haushalte bereits 2025 mit einem Anstieg von durchschnittlich 86 Pfund und moderateren Erhöhungen in den Folgejahren konfrontiert werden. Insbesondere Kunden von Southern Water trifft es hart, da ihre Rechnungen um 53 Prozent steigen werden, während das Unternehmen ursprünglich eine Erhöhung von 83 Prozent beantragt hatte. Auf der anderen Seite wird Wessex Water einen vergleichsweise moderaten Anstieg von 21 Prozent beobachten. Etwa 16 Millionen Kunden von Thames Water sehen sich einer Erhöhung von 35 Prozent gegenüber. David Black, Geschäftsführer von Ofwat, betonte die Notwendigkeit eines Kultur- und Leistungswandels innerhalb der Unternehmen parallel zu den Investitionen. Auch sei die Unterstützung von Kunden, die Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu begleichen, essentiell. Ofwat habe alle Finanzierungsanfragen kritisch geprüft und dabei 8 Milliarden Pfund an ungerechtfertigten Kosten gestrichen. Eine strenge Festlegung der Rendite habe den Kunden zudem Einsparungen von 2,8 Milliarden Pfund eingebracht.
Wirtschaft
Wasserkosten in England und Wales steigen drastisch: Auswirkungen und Perspektiven
