16. September, 2024

US-Wahlen 2024

Warum setzen Musk und Co. auf Trump?

Investoren wie Elon Musk und die Winklevoss-Zwillinge unterstützen Donald Trump offen. Ihr Kalkül ist klar: Trumps Krypto-freundliche Politik verspricht immense finanzielle Vorteile.

Warum setzen Musk und Co. auf Trump?
Elon Musk unterstützt Donald Trump offen – finanziellen Anreizen sei Dank.

Warum bekennen sich so viele mächtige Investoren zu Donald Trump? Elon Musk, der Chef von Tesla und reichste Mann der Welt, liefert eine einfache Erklärung:

„Einfache Anreize erklären fast alles.“

Diese Anreize sind finanzieller Natur, insbesondere im Hinblick auf Kryptowährungen wie Bitcoin. Trumps Unterstützung für Krypto und seine Versprechen, regulatorische Hürden abzubauen, machen ihn für viele Investoren attraktiv.

Trumps Krypto-Versprechen

Donald Trump hat während seiner Präsidentschaft und darüber hinaus mehrfach seine Unterstützung für Kryptowährungen betont. Bei der größten Bitcoin-Konferenz der Welt in Nashville erklärte er:

„Bitcoin steht für Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von staatlichem Zwang und Kontrolle.“

Er versprach, im Falle seiner Wiederwahl den Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, zu entlassen und einen Krypto-freundlichen Beirat im Weißen Haus einzurichten.

Bedeutende Unterstützer und ihre Motive

Zu den prominenten Unterstützern Trumps gehören die Winklevoss-Zwillinge, die jeweils eine Viertelmillion Dollar und eine Million Dollar in Bitcoin an Trumps Wahlkampf gespendet haben.

Krypto-Präsident: Trump bei der größten Bitcoin-Konferenz der Welt in Nashville – klare Botschaft für eine kryptofreundliche Politik.

Sie loben Trump als „pro Bitcoin, pro Krypto, pro Business“. Auch Ben Horowitz und Marc Andreessen, zwei der bekanntesten Risikokapitalgeber des Silicon Valley, sowie David Sacks und Kenneth Howery aus dem PayPal-Mafia-Kreis, haben beträchtliche Summen gespendet.

Mark Cubans skeptische Sicht

Nicht alle sehen die Beweggründe der Krypto-Befürworter unkritisch. Milliardär Mark Cuban, bekannt als Eigentümer der Dallas Mavericks und Unterstützer der Demokraten, meint, es gehe nicht nur um Krypto-Unterstützung.

Vielmehr spielen auch politische Entscheidungen wie niedrigere Steuern und Zölle eine Rolle, die die Inflation anheizen und so den Bitcoin-Preis in die Höhe treiben könnten.

Finanzielle Interessen im Fokus

Die Investoren versprechen sich von Trumps Politik erhebliche finanzielle Vorteile. Der Super-PAC „America PAC“, der Trumps Wahlkampf unterstützt, hat bereits große Summen von bekannten Krypto-Investoren erhalten.

Trumps Politik könnte der Krypto-Branche nicht nur regulatorische Erleichterungen, sondern auch eine strategische Rolle für Bitcoin in der nationalen Finanzpolitik verschaffen.

Elon Musk, selbst in Kryptowährungen investiert, soll ebenfalls größere Summen spenden wollen.

Trumps politische und finanzielle Kehrtwende

Interessanterweise hat Trump seine Haltung zu Kryptowährungen im Laufe der Zeit geändert. Während er 2019 noch erklärte, kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu sein, nutzt er heute seine Plattform und politische Macht, um die Krypto-Industrie zu fördern.

Dies zeigt sich auch in seiner Ankündigung, eine weitere Serie von NFTs (Non-Fungible Tokens) herauszubringen, die in der Blockchain gespeichert und in Kryptowährungen gehandelt werden.

Krypto als Wahlkampfstrategie

Die Ernennung von J.D. Vance zum potenziellen Vizepräsidenten zeigt den wachsenden Einfluss der Krypto-Branche in Trumps Umfeld.

Vance, unterstützt von Tech-Managern wie Peter Thiel und David Sacks, arbeitet bereits an einem Gesetzentwurf, der die Krypto-Regulierung infrage stellt. Dies könnte weitreichende Folgen für die Branche haben und zeigt, wie tief die Krypto-Interessen in Trumps Wahlkampf verwoben sind.

Fazit

Ob das Krypto-Kalkül der wahre Grund für die Trump-Begeisterung der Tech-Milliardäre ist, wird sich erst nach der Wahl zeigen. Elon Musk behauptete schon vor knapp zwei Jahren, er habe das Wohl der Menschheit im Sinn.

„Muss für die Zukunft der Zivilisation getan werden“, schrieb er auf X.

Doch am Ende scheint es immer wieder um die einfachen, finanziellen Anreize zu gehen, die Donald Trump bietet.